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2007

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Halle-Saale-Schleife wird wieder zur Rennstrecke

60 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme und nach 43 Jahren Pause wird die Halle-Saale-Schleife wieder zur Rennstrecke. Am 10. und 11

Halle-Saale-Schleife wird wieder zur Rennstrecke

60 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme und nach 43 Jahren Pause wird die Halle-Saale-Schleife wieder zur Rennstrecke. Am 10. und 11. Juli soll auf dem Kurs an der Eissporthalle das 23. Internationale Halle/Saale-Schleife-Rennen stattfinden. Bis zu 200 Teilnehmer auf ihren Zweirädern werden erwartet. Auch Demoläufe für historische Renn- und Sportwagen sind geplant.

Außerdem soll am 25. Juni eine Ausstellung über die Motorsportgeschichte der Strecke eröffnet werden, unter anderem mit Filmen, Plakaten und Fotos. Der Hasenverlag hat das Buch „Benzin im Blut – Aus der Geschichte der Halle-Saale-Schleife“ herausgebracht.

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28.04.2010
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Halle feiert die Nacht der Hexen

Am 30. April sind in Halle die Hexen los. Wie bereits im vergangenen Jahr sind die Hexen wieder zu Gast bei den uralten Rittern der Burg Giebichenstein

Halle feiert die Nacht der Hexen

Am 30. April sind in Halle die Hexen los. Wie bereits im vergangenen Jahr sind die Hexen wieder zu Gast bei den uralten Rittern der Burg Giebichenstein. Da wird nach altem Ritterbrauch gekämpft, gestritten und gefeiert. Hexe Walpurga bringt gleich ihre ganze Hexenschar mit, und wird bei dem unterhaltsamen Abend hoch über den Dächern der Stadt auch auf Erzrivalen Rufus treffen.

Zur symbolischen Hexenverbrennung in der Walpurgisnacht lädt die hallesche Eissport-Halle am Freitag zum Walpurgisfeuer ein. Das traditionelle Feuer wird gegen 19.00 Uhr vor der Eissport-Halle entzündet. Kinder können sich passend zu diesem Fest schminken lassen und haben wieder die Gelegenheit sich den beliebten Knüppelkuchen über dem Feuer zu backen. Aber auch für das leibliche Wohl der übrigen Besucher wird mit Leckereien vom Holzkohlegrill bestens gesorgt sein.

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27.04.2010
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Schülershof: Rückbau beginnt

Während kontrovers über die Zukunft der Riebeckplatz-Hochhäuser diskutiert wird, ist die Zukunft des Schülershof-Hochhauses bereits besiegelt. Weitgehend unbemerkt wurde das Haus leergezogen. “Die letzten Mieter haben das Haus verlassen”, sagte HWG-Sprecher Joachim Effertz auf Nachfrage von HalleForum

Schülershof: Rückbau beginnt

Während kontrovers über die Zukunft der Riebeckplatz-Hochhäuser diskutiert wird, ist die Zukunft des Schülershof-Hochhauses bereits besiegelt. Weitgehend unbemerkt wurde das Haus leergezogen. “Die letzten Mieter haben das Haus verlassen”, sagte HWG-Sprecher Joachim Effertz auf Nachfrage von HalleForum.de.

Nun beginnen die Rückbau-Arbeiten. “Am Montag geht es los”, so Effert. Bereits in den vergangenen Tagen wurden die Mobilfunk-Antennen abmontiert und auf einem separaten Mast im Hinterhof des Carrés installiert. Das Hochhaus soll von derzeit 13 auf 7 Etagen gestutzt werden. Vom Altan der Franckeschen Stiftungen wäre dann der Blick in Richtung Marktkirche nicht mehr getrübt.

Mit 7 Etagen fällt das Haus unter die Hochhaus-Grenze und braucht damit keinen zweiten Fluchtweg. Kleine Zwei-Zimmer-Wohnungen mit Küche und Bad sollen in dem Gebäude entstehen. Ursprünglich war auch eine aufwändigere Sanierung mit mehr Etagen vorgesehen. Diese Pläne hatte die HWG als Eigentümer aber aus Kostengründen verworfen.

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27.04.2010
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Was kommt nach den Riebeck-Türmen?

“Was kommt nach den Hochhäusern?” – unter diesem Motto sollte eigentlich das IBA-Werkstattgespräch am Dienstag stehen. Doch es wurde mehr eine Neuauflage der vor einem Monat geführten Diskussion im Verlagsgebäude der MZ. Es standen sich die gleichen Kontrahenten gegenüber, es wurden die gleichen Fragen gestellt

Was kommt nach den Riebeck-Türmen?

“Was kommt nach den Hochhäusern?” – unter diesem Motto sollte eigentlich das IBA-Werkstattgespräch am Dienstag stehen. Doch es wurde mehr eine Neuauflage der vor einem Monat geführten Diskussion im Verlagsgebäude der MZ. Es standen sich die gleichen Kontrahenten gegenüber, es wurden die gleichen Fragen gestellt.

Und doch: einige neue Aspekte gab es doch zu hören. Was kommt also nach den Türmen? Zunächst eine Grünfläche, terrassenförmig angelegt. “Wir wollen keine autobahnähnliche Böschung” sagte Stadtplaner Jochem Lunebach. Der Platz soll dadurch an Aufenthaltsqualität gewinnen. Und irgendwann könnte es (vielleicht) einen Neubau geben. Möglicherweise auch mit der Stadt als Ankermieter. ”Wir werden in den nächsten Jahren viele in der ganzen Stadt verteilte Einrichtungen konzentrieren”, so Baudezernent Thomas Pohlack.

Plattenbau und Edeka-Markt sollen ebenfalls abgerissen werden. Hier ist laut HWG-Chef Heinrich Wahlen eine Neubebauung vorgesehen. Der Neubau soll sich an der ursprünglichen Blockbebauung orientieren. Abreißen will er definitiv auch den Nordturm, Ende Juni sollen ab die Abrissbagger rollen. Eine Sanierung sei wirtschaftlich nicht darstellbar. Das wiederum sieht Reiner Halle von der Initiative zum Erhalt der Türme anders. Er bezweifelt von der HWG genannte Summen von 16 Millionen Euro, die zur Sanierung notwendig seien. Ihm selbst liege ein Angebot von 8,3 Millionen Euro vor. “Bringen Sie mir 300 Mieter, die bereit sind, für 12 Euro je Quadratmeter zu mieten. Und bringen Sie mir ein Bauunternehmen, das mir nachtragssicher die 8,3 Millionen Euro garantiert”, entgegnete Heinrich Wahlen. “Das bin ich auch bereit, den Abriss zu stoppen.”

Einer der Zuschauer rief, der halbe Riebeckplatz sei nach der Umgestaltung bereits ruiniert. In die Türme müssten Altenwohnungen rein, dies würde den Platz beleben. Die Hochhäuser dürften nicht abgerissen werden, sie seien ein Wahrzeichen von Halle. Ein anderer Diskutant warf der Verwaltung gar politische Intentionen vor. „Erst musst der Kleine Trompeter weg und nun die Hochhäuser. Es scheint gewollt, das Sachen verschwinden, die einen anderen Zeitgeist haben“, meinte der ältere Mann. Andere Stimmen wurden zynisch aus dem Publikum kommentiert. „Ich bin für den Abriss. Wir haben eine wunderschöne Altstadt, da passen diese Häuser nicht rein.“ Eine Gruppe älterer Frauen kommentierte es mit den Worten „Die ist bestimmt von der Architekten-Mafia.“ Denn das die Türme nicht saniert werden, daran haben nach Meinung einiger Diskutanten auch die Architekten schuld. Diese seien daran interessiert, dass es möglichst teuer wird damit mehr für die rauskommt. Das wies HWG-Chef Wahlen zurück. Es habe die klare Aufgabe gegeben, eine kostengünstige Variante zu finden. Die Architekten hätten daran auch ein Interesse gehabt, schließlich wäre es um Aufträge gegangen. Und Bürgermeister Pohlack wies politische Gründe zurück. „Aber man muss der Realität ins Auge sehen.“ Es komme irgendwann der Moment, sich von Liebgewonnenem zu trennen. Als er 2004 nach Halle kam habe für ihn festgestanden, das die Türme bleiben müssen, so Pohlack. Es habe damals auch Auseinandersetzungen mit der HWG gegeben. Anschlließend habe man sich aber 6 Jahre intensiv mit einer Zukunft beschäftigt.

Unterdessen interessiert sich auch weiterhin der Landesrechnungshof für den Turm-Abriss. Vor einem Jahr gab es Post an Oberbürgermeisterin und HWG. Die Rechnungsprüfer wollen wissen, ob die Wirtschaftlichkeit von Abriss und Sanierung tatsächlich genau untersucht worden sei, und ob die Sanierung wirklich die wirtschaftlich schlechtere Variante ist. Außerdem führt der Landesrechnungshof an, dass es Kaufinteressenten gab. Doch Stadt und HWG stellen sich still. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados hatte bereits in der Vergangenheit auf Nachfrage von HalleForum.de darauf hingewiesen, dass die HWG sich vom Landesrechnungshof nicht in die Karten schauen lassen müsse. Eine Auffassung, an der sich offenbar bis heute nichts geändert hat. Zumindest ist es den staatlichen Rechnungsprüfern bis heute nicht gelungen, den Förderbescheid von über einer halben Million Euro zu prüfen, wie es am Dienstag hieß.

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27.04.2010
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Polizei-Präventionsmobil in Halle

Die mobile Beratungsstelle des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt macht Station in Halle (Saale). Am 28. April von 9 Uhr bis 15 Uhr wird das Präventionsmobil vor der Konzerthalle Ulrichkirche in der Leipziger Straße stehen

Polizei-Präventionsmobil in Halle

Die mobile Beratungsstelle des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt macht Station in Halle (Saale).

Am 28. April von 9 Uhr bis 15 Uhr wird das Präventionsmobil vor der Konzerthalle Ulrichkirche in der Leipziger Straße stehen.

Polizeibeamte des Polizeireviers Halle sowie Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt geben kostenlose Tipps zu Themen der Verhaltens- und Drogenprävention sowie Eigentumssicherung.

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27.04.2010
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UPDATE: Brandserie in Halle geht weiter

Eine Brandserie in Halle hält weiterhin die Feuerwehr in Atem. Am Dessauer Platz brannten am Dienstagabend drei Gartenlauben in den Anlagen "Tierheim" sowie "Luft und Sonne" komplett aus. Anwohner hatten die Brände bemerkt und die Feuerwehr alarmiert

UPDATE: Brandserie in Halle geht weiter

Eine Brandserie in Halle hält weiterhin die Feuerwehr in Atem. Am Dessauer Platz brannten am Dienstagabend drei Gartenlauben in den Anlagen "Tierheim" sowie "Luft und Sonne" komplett aus. Anwohner hatten die Brände bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Durch die starke Rauchentwicklung kam es auch zu Behinderungen auf der B6.

Erst vor wenigen Tagen waren unweit der jetzigen Brandorte zwei Lauben niedergebrannt. Zudem musste die Feuerwehr mehrfach zu Fahrzeugbränden ausrücken. Hinweise zu Motiv und Tätern gibt es noch nicht.

Am späten Abend brannte es zudem am Jerusalemer Platz. Hier hatte ein BMW Feuer gefangen, benachbarte Autos wurden leicht beschädigt. Auch in der Landsberger Straße, Peißener Straße, am Netto in der Amsterdamer Straße sowie am Florentiner Bogen brannten mehrere Autos aus. Gesamtbilanz: acht ausgebrannte Autos. Zudem brannten erneut mehrere Müllcontainer, unter anderem in der Leibnizstraße.

Im Einsatz waren die Haupt- und die Südwache sowie die Freiwilligen Feuerwehren Diemitz, Trotha und Dölau.

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27.04.2010
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Hallesche Biochemiker kooperieren mit Wiener Enzymhersteller

Das Institut für Biochemie und Biotechnologie (Abteilung Naturstoffbiochemie) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) arbeitet in einer Forschungskooperation mit der EUCODIS Bioscience GmbH zusammen. Es geht dabei um die Charakterisierung neuartiger Lipasen, Phospholipasen und weiterer Industrieenzyme, die von dem Wiener Unternehmen entwickelt wurden. "Die Kooperation mit EUCODIS Bioscience stellt erneut die Attraktivität unseres Instituts als Forschungspartner der Industrie unter Beweis", erklärt Professor Frank Bordusa, Leiter der Abteilung Naturstoffbiochemie

Hallesche Biochemiker kooperieren mit Wiener Enzymhersteller

Das Institut für Biochemie und Biotechnologie (Abteilung Naturstoffbiochemie) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) arbeitet in einer Forschungskooperation mit der EUCODIS Bioscience GmbH zusammen. Es geht dabei um die Charakterisierung neuartiger Lipasen, Phospholipasen und weiterer Industrieenzyme, die von dem Wiener Unternehmen entwickelt wurden.

"Die Kooperation mit EUCODIS Bioscience stellt erneut die Attraktivität unseres Instituts als Forschungspartner der Industrie unter Beweis", erklärt Professor Frank Bordusa, Leiter der Abteilung Naturstoffbiochemie. "Lipasen sind die vielseitigste Gruppe industriell genutzter Enzyme. Die gründliche Untersuchung solcher Enzyme in Bezug auf ein breites Spektrum an möglichen Substraten und Prozessbedingungen ist eine anspruchsvolle Forschungsaufgabe und hat gleichzeitig große Bedeutung für industrielle Anwender. In der Kooperationsvereinbarung sehe ich eine solide Grundlage für mögliche weitere anwendungsorientierte Forschungsprojekte."

Thomas Fischer, Geschäftsführer von EUCODIS Bioscience, sagt: "Im Rahmen unserer Kooperation wird das Institut als ‚center of excellence' an der Charakterisierung von Enzymen arbeiten, und die daraus resultierenden Daten erleichtern den Anwendern die Auswahl der für die jeweilige Anforderung am besten geeigneten Enzyme." Durch die Zusammenarbeit mit der MLU profitierte sein Unternehmen von der umfassenden wissenschaftlichen Erfahrung und der hochmodernen Ausstattung, die Professor Bordusa und sein Team im Bereich Enzymentwicklung und Proteinanalyse aufgebaut haben.

Industrielle Enzyme werden in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt: Lipasen beispielsweise dienen als wirksame Bestandteile von Waschmitteln, Kosmetika, Backmischungen, Tiernahrung und zahlreichen anderen Produkten. Sie ermöglichen hocheffiziente und umweltfreundliche Produktionsverfahren, etwa bei der Extraktion und Verarbeitung pflanzlicher Fette und Öle oder der Herstellung von Feinchemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen in "Bioraffinerien".

Das Institut für Biochemie und Biotechnologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist eines der erfolgreichsten Institute der Universität bei der Einwerbung von Drittmitteln für die Forschung. Es ist unter anderem in mehreren Sonderforschungsbereichen aktiv, darüber hinaus in interdisziplinären Forschungszentren sowie in Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Das Institut ist zudem Teil des Protein-Kompetenznetzwerks Halle (ProNet-T³), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit elf Millionen Euro gefördert wird.

Die Abteilung für Naturstoffbiochemie ist an einigen der genannten Forschungsaktivitäten beteiligt und verfügt über langjährige Erfahrung in der Anwendung von Hydrolasen als Biokatalysatoren in chemischen Produktionsverfahren.

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27.04.2010
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OB kämpft weiter gegen Umweltzone

Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados ist weiterhin gegen die Einführung einer Umweltzone. “Umweltschutz und Schutz der Gesundheit der Bevölkerung werden durch die Stadt sehr ernst genommen”, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Deshalb sei es sinnvoll, wirksame Maßnahmen zur Einhaltung der Grenzwerte zu finden und den zuständigen Behörden zuzuarbeiten, um sinnvolle Alternativen zur Umweltzone aufzuzeigen

OB kämpft weiter gegen Umweltzone

Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados ist weiterhin gegen die Einführung einer Umweltzone. “Umweltschutz und Schutz der Gesundheit der Bevölkerung werden durch die Stadt sehr ernst genommen”, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Deshalb sei es sinnvoll, wirksame Maßnahmen zur Einhaltung der Grenzwerte zu finden und den zuständigen Behörden zuzuarbeiten, um sinnvolle Alternativen zur Umweltzone aufzuzeigen.

Unterstützung erhält das Stadtoberhaupt bei ihrem Kampf gegen die Umweltzone, die weite Teile des Stadtgebiets umfassen würden, von Uni-Kanzler Martin Hecht, IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Heimann, Handwerkskammer-Chef Jürgen Rogahn, Stadtwerke-Geschäftsführer Wilfried Klose und HAVAG-Marketingleiter Egbert Kluge.

Die politische und wirtschaftliche Führungsriege der Stadt wird dazu öffentlichkeitswirksam ein Protokoll zu alternativen und wirksamen Maßnahmen zur Einhaltung der Umweltschutz-Grenzwerte unterzeichnen.

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27.04.2010
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Ohne Täter keine Opfer

Mit einer Gedenkveranstaltung im Löwengebäude wurde am Montag an die Opfer stalinistischer Gewalt zwischen 1945 und 1989 erinnert. Allein an der halleschen Universität wurden 168 Männer und Frauen – ob Studenten, Angestellte oder Professoren – abgeurteilt. Vorgestellt wurde ein Buch über ihre Schicksale

Ohne Täter keine Opfer

Mit einer Gedenkveranstaltung im Löwengebäude wurde am Montag an die Opfer stalinistischer Gewalt zwischen 1945 und 1989 erinnert. Allein an der halleschen Universität wurden 168 Männer und Frauen – ob Studenten, Angestellte oder Professoren – abgeurteilt. Vorgestellt wurde ein Buch über ihre Schicksale.

Zu den Rednern des Tages gehörte Joachim Gauck, Vorsitzender der Vereinigung "Gegen Vergessen – Für Demokratie" und einst der erste Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Man dürfe nicht nur Interesse an den Opfern zeigen, so Gauck, sondern müsse auch die Täter im Blick haben. „Denn ohne Täter keine Opfer.“ Doch die Aufarbeitung stockt, findet Gauck. Wohl auch, um niemandem wehzutun. Doch die „unerbitterliche Willkür“ der Machthaber müsse thematisiert werden.

Genau das passiert mit dem Buch „Opposition, Widerstand und Verfolgung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1945-1961“ von Sybille Gerstengarbe und Horst Hennig. In der Dokumentation wird sich dieser in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommenen Thematik angenommen. In ihrem Vortrag erinnerte Gerstengarbe an einige spezielle Schicksale. Zum Beispiel an das von Willi Brundert. Der Uniprofessor wurde 1949 verhaftet und wegen angeblicher Spionage für die Briten in einem Schauprozess im Dessauer Theater zu 15 Jahren Haft verurteilt. Acht Jahre später kam er frei, flüchtete in den Westen, machte dort später politische Karriere, unter anderem als Oberbürgermeister von Frankfurt am Main. Die damalige Richterin: Hilde Benjamin, genannt „Rote Hilde“, später Justizministerin der DDR. Ein Name, der auch bei vielen anderen Stalinismusopfern auftaucht. Vernehmer: der spätere Volksbildungsminister Fritz Lange. Und der machte laut Gerstengarbe deutlich, dass man Brundert schon irgendwas anhängen werde. Heinz Nöhricke war der erste Verurteilte an der halleschen Universität, 10 Jahre musste er ins Gefängnis. Der Sportlehrer Helmut Huwe wurde im März 1952 verhaftet. Als angeblicher Spion wurde er im September 1952 in Moskau hingerichtet. Seine Familie erfuhr erst 18 Jahre später davon. Hingerichtet wurde auch der Slawistikstudent Herbert Schönmuth, im März 1952 in Moskau. Studentenpfarrer Johannes Hamel wurde 1953 inhaftiert, das MfS warf ihm Spionage vor. Auch der Geologe Hans Gallwitz, Mitglied der Leopoldina, wurde Opfer der DDR-Justiz.

Mitgeschrieben an dem Buch hat Horst Hennig, einst selbst verhaftet. Am 10. März 1950 um 23 Uhr wurde er von mit Maschinenpistolen bewaffneten sowjetischen Militärs abgeholt. Zwar war Hennig SED-Mitglied und überzeugter Kommunist, doch auch Demokrat. So beschwerte er sich bei einer Studentenratswahl an der Martin-Luther-Universität über die bereits feststehenden Vertreter. Er strich einige Namen durch und fügte andere hinzu, statt den Wahlschein nur zu falten. Unter dem Vorwurf, eine "illegale Widerstandsgruppe an der Uni" gebildet zu haben, wurde Hennig mit sechs weiteren Studenten verhaftet. Weder Eltern noch Gasteltern bekamen davon etwas mit und wussten auch Wochen später nichts von der Verhaftung. Hennig galt es spurlos verschwunden. Im Roten Ochsen wurde den Verhafteten unterdessen Spionage und Trotzkismus vorgeworfen. Urteil: 25 Jahre Strafarbeit in Sibirien. Es ging nach Workuata. Auf 60 Grad unter Null sinkt hier in manchen Nächten das Thermometer. Hennig wurde unter Tage in der Kohleförderung eingesetzt, blieb insgesamt 5 Jahre in Workuta und überlebte auch den Lager-Aufstand 1953 nach dem Tode Stalins. Umklassifiziert als Kriegsgefangener, damit die Sowjetunion nicht zugeben musste auch Zivilisten interniert zu haben, kehrte Hennig 1955 nach Deutschland zurück. Seine Heimat im Mansfelder Land ließ er aber hinter sich, ging nach Köln und setzte dort sein Medizinstudium fort. Später arbeitete er als Truppenarzt bei der Bundeswehr. Neben Hennig überlebten noch zwei weitere hallesche Studenten die russischen Lager, vier starben in Sibirien.

Sybille Gerstengarbe und Horst Hennig: Opposition,
Widerstand und Verfolgung an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg 1945-1961. Eine Dokumentation. Leipzig
2009, 750 Seiten, 39,00 Euro, ISBN: 9783865832627

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27.04.2010
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Polizeibericht Saalekreis vom 27.04.2010

Verkehrsunfall Am 27. 04. 2010 gegen 07

Polizeibericht Saalekreis vom 27.04.2010

Verkehrsunfall
Am 27.04.2010 gegen 07.40 Uhr ereignete sich in Leuna ein Verkehrsunfall. Der Fahrer eines VWs befuhr die Bergstraße in Richtung Friedrich-Ebert-Str. und beabsichtigte in diese nach rechts abzubiegen. An der Einmündung zur Friedrich-Ebert-Str. bog er ab, ohne auf den auf der Hauptstr. fahrenden 48jährigen Fahrradfahrer zu achten. Es kam zum Zusammenstoß.
Am Fahrzeug entstand leichter Sachschaden. Personen wurden nicht verletzt.

Am 27.04.2010 gegen 06.00 Uhr ereignete sich auf der B181 ein Verkehrsunfall. Ein 43jähriger Motorradfahrer befuhr die B181 in Richtung Merseburg. Ca. 150m vor dem Ortseingang Merseburg querte ein Reh die Fahrbahn. Der Fahrer kann nicht mehr ausweichen und prallt mit dem Reh zusammen. Durch den Aufprall stürzt er und verletzt sich dabei leicht an der Hand. Am Kraftrad entstand Sachschaden in Höhe von ca. 500 Euro.

Am 26.04.2010 gegen 14.15 Uhr ereignete sich auf der L156 Höhnstedt/Langenbogen ein Verkehrsunfall. Ein 63jähriger Ford-Fahrer befuhr die Landstraße in Richtung Langenbogen.
Ca. 300m hinter Ortsausgang Höhnstedt kam der Beteiligte er nach rechts von der Fahrbahn ab und in Folge im Straßengraben zum Stillstand. Durch die Feuerwehr Langenbogen wurde das Fahrzeug aus dem Straßengraben geborgen. Entstandener Schaden am Fahrzeug ca. 1500 Euro. Das an der Brücke befindliche Geländer wurde beschädigt.

Geschwindigkeitskontrollen
Am 26.04.2010 führten die Beamten in Querfurt mehrere Geschwindigkeitskontrollen durch. So wurden in der Merseburgerstraße im Zeitraum von 18.30 – 20.30 Uhr 11 Fahrzeugführer festgestellt, welche zu schnell waren. Spitzenreiter war ein Skoda-Fahrer mit gemessenen 102 km/h (erlaubt waren 50 km/h) und ein VW-Fahrer mit gemessenen 90 km/h. Sie müssen mit mehreren Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot rechnen.
Im Nemsdorfer Weg kontrollierten die Beamten von 16.45 – 18.45 Uhr. Dort waren 9 Fahrzeugführer zu schnell. Spitzenreiter hier ein Skoda-Fahrer mit 55 km/h (erlaubt 30 km/h) und ein Ford-Fahrer mit 49 km/h. Der Spitzenreiter muss mit einem Punkt in Flensburg und einem Bußgeld von 80 Euro rechnen.

Diebstahl von Fahrrädern
Am 26.04.2010 zeigten mehrere Bürger bei der Polizei den Diebstahl ihres Fahrrades an. Einem 63jährigen Merseburger wurde am Rossmarkt vor einem Wohnhaus das Fahrrad entwendet. In Braunsbedra, Schortauer Weg wurde ein Mountainbike aus einem abgeschlossenen Schuppen entwendet und in Merseburg, Burgstraße entwendeten unbekannte Täter ebenfalls ein Mountainbike. Nach Aussagen der Besitzer waren alle Fahrräder angeschlossen.

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27.04.2010
hallelife.de - Redaktion