Start für die Wiederherstellung und Gestaltung des Promenadenbereiches am Riveufer

Start für die Wiederherstellung und Gestaltung des Promenadenbereiches am Riveufer
von 2. Februar 2022

Ab Februar 2022 erfolgt nun die Erneuerung der Promenade nach denkmalgerechten Vorgaben. Maßnahmenträger der Instantsetzung ist die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS). Ziel ist die Beseitigung der Schäden, die während des Hochwassers 2013 entstanden sind. Geplant sind die Arbeiten ab Februar 2022 und bis zum dritten Quartal 2024, auf der 940 Meter langen Riveufer-Promenade und der rund 1.200 Meter langen Riveufer-Straße. Eine Besonderheit der Baumaßnahme wird der unter der Promenade verlaufende Hauptwassersammler der HWS, der 1914 erbaut wurde und dessen Betonabdeckung als tragfähige Unterkonstruktion der Promenade dringend erneuert werden muss. Gleichzeitig werden anliegende Flächen neugestaltet. Der Senkgarten wird denkmalgerecht saniert, ein Spielplatz wird angelegt und der Schiffsanleger „MS Händel II“ soll barrierefrei ausgebaut werden. Der Großteil der Projektkosten wird aus dem Fluthilfefonds des Landes Sachsen-Anhalt bereitgestellt.

Die Arbeiten finden in Bauabschnitten statt. Straße und Promenade werden dazu abschnittsweise gesperrt. Nach den Planungen können Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende die Baustelle unter Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen die Baustelle passieren. Bei bautechnischen Erfordernissen kann es jedoch auch zu Vollsperrungen kommen. Gearbeitet wird jeweils montags bis Freitag von 07:00 – 16:00 Uhr. Ruhezeiten werden selbstverständlich eingehalten.

Die HWS, als Maßnahmenträger für den Baubereich der Promenade, beginnt zuerst mit der Wiederherstellung der Promenade, einschließlich der Wiederherstellung der noch vorhandenen Teile des Senkgartens. Für diesen denkmalgeschützten Bereich gelten bestimmte Bauanforderungen. Im Anschluss erneuert die Stadt Halle den Baubereich der Straße im Rahmen der Fluthilfemaßnahme. Diese Bauarbeiten beginnen zu einem späteren Zeitpunkt, der rechtzeitig bekannt gegeben wird.

Erster Bauabschnitt Promenade:

Fährstraße bis Rainstraße auf einer Länge von ca. 300 Metern [Februar 2022 bis voraussichtlich Oktober 2022]

  • Wiederherstellen der Betondecke des Hauptwassersammelkanals, Wiederherstellen des oberen Promenadenweges

  • Wiederherstellen des unteren Promenadenweges und Bau eines barrierefreien Zugangs zum Schiffsanleger

Zweiter Bauabschnitt Promenade:

Rainstraße bis Ochsenbrücke auf einer Länge von ca. 700 Metern [voraussichtlich Mai 2022 bis voraussichtlich Februar 2023]

  • Wiederherstellen der Promenade des Hauptwassersammelkanals

  • Wiederherstellen des Promenadenweges

  • Arbeiten am Senkgarten und Steinschlagsicherung

Größtes Schutzziel innerhalb der Baumaßnahme genießt der Baumbestand im gesamten Areal, insbesondere die Baumallee auf der Promenade zwischen Ochsenbrücke und Rainstraße. Das gesamte Projekt wird deshalb von Baumexperten (Dendrologen) und Ökologen intensiv begleitet. Nach aufwändigen Wurzeluntersuchungen, Vermessungen und Probenentnahmen steht fest: Nur fünf Linden aus der Allee müssen entnommen werden. Weitere Bäume, die zum Teil bereits abgestorben sind, bzw. sehr stark geschädigte Bäume, deren Wurzeln den Wegebelag zerstören, werden abseits von Promenade und Straße entnommen. Insgesamt handelt es sich um 27 antragspflichtige Bäume, die durch die Stadtwerke mit großkronigen heimischen Laubbäumen ersetzt werden.

Im Bereich der Anlegestelle der „MS Händel II“ kam es gestern zu einer Aktion der Initiative „Bürgerinnen für Bäume“. Die Initiative will ein Zeichen für den Erhalt der Alleebäume setzen. Die engagierten Naturschützer kritisieren, dass ein gesunder Spitzahorn weichen soll, damit die „MS Händel II“ an ihrem Anleger barrierefrei erreicht werden kann. Mit der Aktion wolle man zeigen, dass ein solcher Weg auch „mit“ dem Baum geplant werden könne.

In Vorbereitung des Bauvorhabens veranstalteten die Stadtwerke Halle am 1. Februar eigens eine Bürgerversammlung im Volkspark Halle.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, insbesondere aber die Anlieger im Bereich des Riveufers konnten sich allumfassend über den Bauablauf, Gestaltung und Einschränkungen und Kommunikation informieren. Dazu wurden durch den Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation fünf Themeninseln eingerichtet.

In den Themeninseln:

  • Bauablauf und Bautechnologie

  • Notwendige Eingriffe in die Umwelt und Umweltschutz

  • Das Riveufer – früher und heute

  • Wiederherstellung und Gestaltung des Promenadenbereichs

  • Wie wir kommunizieren

Zunächst wurden die Vorhaben im Einzelnen fachkundig und offen von den jeweiligen Fachexperten von Stadt und Bauträgern vorgetragen. Alles wurde freimütig angesprochen, auch Kritik wurde geäußert und Alternativen diskutiert. Auf der Informationsveranstaltung nahmen u.a. teil, Renè Rebensdorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Halle, Jörg Schulze, Geschäftsführer der HWS und Fachexpertinnen und Fachexperten von Stadt und HWS.

Insgesamt eine gelungene und sehr gut organisierte Veranstaltung von den Stadtwerken Halle (Saale) und ein nachahmenswertes Format auch für andere Themenbereiche.

Weiter Informationen zum Bauvorhaben:

https://swh.de/stadtwerke/verantwortung/gesellschaft/riveufer