Ausbildungsbedingungen: “Bester Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt” ist Friseurmeister aus Halle

Ausbildungsbedingungen: “Bester Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt” ist Friseurmeister aus Halle
von 23. Februar 2018

Vor dem Hintergrund der jüngsten Kritik an der Vergütung von Auszubildenden im Friseurhandwerk stellt der Landtagsabgeordnete nüchtern fest: “Die Persönlichkeit eines Unternehmers fällt auch bei der Entscheidung junger Menschen für eine Berufsausbildung stärker ins Gewicht, als es die politischen Debatten über einen staatlich verordneten Ausbildungs-Mindestlohn suggerieren. Die Realität ist eine andere.”

So liegt beispielsweise die Vergütung der Ausbildung zum Gerüstbauer im dritten Lehrjahr im vierstelligen Bereich. Dennoch findet dieses Gewerk niemanden der eine Ausbildung beginnen will. Im Friseurhandwerk ist dagegen trotz der niedrigen Ausbildungsvergütung das Interesse bei jungen Mädchen an einer Ausbildung sehr hoch.

“Zielführender ist es, die in der Koalition gemeinsam getroffenen Beschlüsse zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen konsequent umzusetzen”, drückt Keindorf, der auch Präsident der Handwerkskammer Halle ist, aufs Tempo. Dazu hat der Landtag auf Initiative der CDU-Fraktion die Grundlagen für eine Optimierung von Berufsschulwegen, der Anpassung der Fahrtkostenpauschale und der Umsetzung einer systematischen Berufsorientierung an allen Schulformen gelegt. “Von der zeitnahen Umsetzung der Maßnahmen können ausdrücklich alle Auszubildenden profitieren”, ist der Bildungspolitiker überzeugt. Zusätzlich kann die im Koalitionsvertrag vereinbarte Bündelung der Kompetenzen bei der beruflichen Bildung wichtige Impulse zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen liefern. “Hier sehe ich großes Optimierungspotential“, so Keindorf abschließend.