Ver.di Forderungen durch die Arbeitgeber ohne Gegenangebot abgelehnt

von 4. Mai 2021

Die Forderung nach einer gemeinsamen Beantragung einer Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge im Großhandel wurde auch kategorisch abgelehnt.

„Gestern noch als systemrelevant beklatscht, heute abgewatscht“, so ver.di Verhandlungsführer Torsten Furgol. „Gerade die Kolleginnen und Kollegen im Zustellgroßhandel sorgen jeden Tag dafür, dass die Regale in den Supermärkten gefüllt sind. Jetzt zu sagen, dass nicht die richtige Zeit wäre, um Entgelterhöhungen zu fordern, ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.“

Die Arbeitgeberseite begründete ihre Haltung mit dem Argument, dass einige Unternehmen pandemiebedingt Umsatzeinbrüche hätten. Für die ver.di Tarifkommission eine vorgeschobene Begründung, da angeboten wurde, mit Unternehmen, die pandemiebedingt wirtschaftlich in Schieflage geraten sind, differenzierte tarifliche Lösungen zur Zukunfts- und Beschäftigtensicherung abzuschließen.

Der Groß- und Außenhandel hat im vergangenen Jahr mehr als 1,316 Billionen Euro umgesetzt. Dieser immense Umsatz ist in erster Linie den Beschäftigten zu verdanken. Ohne sie läuft nichts. Sir sorgen dafür, dass die Regale in den Geschäften gefüllt sind, die Baustellen laufen und die Apotheken mit Medikamenten versorgt werden.

Die nächste Tarifverhandlung findet am 07. Juni 2021 in Magdeburg statt.