Im Dialog zur Wettbewerbsfähigkeit der Region

Arbeitswelt

Die Wettbewerbsfähigkeit schwindet und die Sorgen wachsen: Über die aktuelle Lage der regionalen Wirtschaft tauschten sich die Vollversammlungsmitglieder der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) auf ihrer jüngsten Sitzung mit Landeswirtschaftsminister Sven Schulze aus. Die Vollversammlung vertritt als gewähltes und oberstes Entscheidungsgremium der IHK die Interessen der rund 52.000 Unternehmen in der Region und tagt viermal im Jahr.

Aus Sicht der Wirtschaft seien vor allem bundespolitisch die Weichen endlich auf Wachstum und Entlastung zu stellen. Stattdessen lähme aber überbordende Bürokratie und Schwerfälligkeit den Standort Deutschland, so IHK-Präsident Prof. Dr. Steffen Keitel. Die aktuelle Stagnation der Wirtschaft gehe auch mit der geringer werdenden Orientierung auf wirtschaftliche Wertschöpfung und dem Wachstum des öffentlichen Sektors einher, der zudem Fachkräfte binde, die in der Wirtschaft dringend benötigt würden.

Der IHK-Präsident forderte daher: „In der Wirtschaft wird der Wohlstand unserer Gesellschaft erarbeitet, dort müssen also auch primär die Fachkräfte zum Einsatz kommen!“ Stattdessen sei der einzige Sektor, der in Deutschland noch wachse, der öffentliche. Die Industrie hingegen schrumpfe seit Jahren, vor allem beschleunigt durch die irrationale Energie- und Außenpolitik der Bundesregierung, so Keitel abschließend.