Erfolgreiche Suche nach der verschwundenen Fliese

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Eine beispiellose Zerstörung ereignete sich Juni im Peißnitzhaus, als das Kunstwerk “Verpasste Zeit” der renommierten Künstlerin Claudia Klinkert Opfer eines Vandalenakts wurde. Eine einzelne Fliese, ein integraler Bestandteil des Kunstwerks, wurde gewaltsam aus dem Rahmen gerissen und von der nahegelegenen Peißnitzbrücke in die Saale geworfen. Um den Schaden zu begrenzen und die Fliese wiederherzustellen, haben sich die örtlichen Rettungskräfte in Zusammenarbeit mit der Wasserwacht auf die Suche begeben.
Das Kunstwerk “Verpasste Zeit” wurde von Claudia Klinkert im Rahmen einer temporären Ausstellung geschaffen und ist seit längerem im Peißnitzhaus ausgestellt. Es besteht aus einer Reihe von handgefertigten Fliesen, die nur als Ensemble ein Ganzes ergeben. Das Gesamtkonzept des Werkes zielt darauf ab, die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens und die Flüchtigkeit von Erinnerungen zu reflektieren.
Der Vorfall ereignete sich während des Peißnitzhausfestes in der Zeit vom 23.06. bis 25.06.2023, so Roland Gebert, Vorstand des Peißnitzhaus e.V. Die Fliese wurde von zwei Jugendlichen herausgerissen und soll wenig später Passanten zum Kauf angeboten worden sein. Sie wurden sogar von Passanten angehalten, die Fliese wieder zurückzubringen. Daraufhin warfen die Jugendlichen die Fliese von der Peißnitzbrücke in die Saale.
Um die kostbare Fliese zu retten und das Kunstwerk wiederherzustellen, wurde die Wasserwacht Halle um Hilfe gebeten. Die erfahrenen Taucher der Wasserwacht haben ihre umfangreiche Expertise und spezielle Ausrüstung mobilisiert, um die Suche nach der Fliese in der Saale aufzunehmen. Ein Sonarboot wurde heute unterhalb der Brücke eingesetzt, um den Flussboden abzusuchen und potenzielle Fundorte zu lokalisieren.
Die Suche gestaltete sich schwierig, da die Saale als natürliches Gewässer nicht ungefährlich ist und die Sicht unter Wasser maximal 20 Zentimeter beträgt. Dennoch waren die Rettungskräfte in den Vorgesprächen und Planungen für die Tauchgänge zuversichtlich, dass sie die Fliese finden können. Mehrere Tauchgänge waren erforderlich, einiges an Gegenständen wurde auch aus der Saale herausgeholt, darunter auch eine Gehwegplatte, die fast die gleiche Größe hat, sowie diverse Kleinfunde. Nach etwa 50 Minuten war es dann geschafft, die Fliese konnte unzerstört aus dem Wasser geborgen werden.
Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von der Wasserwacht Halle, die sich mit all ihren Fähigkeiten eingesetzt haben.
Während die Suche nach der verschwundenen Fliese in der Saale andauerte, hofften alle, auch die örtlichen Rettungskräfte, dass mit der Fliese das Kunstwerk “Verpasste Zeit” nun wiederhergestellt werden kann.
Unabhängig vom Ergebnis wird dieser Vorfall zweifellos bei vielen Menschen nur Kopfschütteln hinterlassen, auf Grund der Sinnlosigkeit und Respektlosigkeit solcher Handlungen.

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