Das Qualitätssiegel, betonte Schmoll, bescheinige Martha-Maria mehr Expertise in diesem Haus als an anderen, nicht zertifizierten Häusern. Es gibt in Sachsen-Anhalt neun sogenannte Organzentren, die sich jeweils auf eine bestimmten Krebsart spezialisiert haben, aber Martha-Maria hat nun das erste übergeordnete Onkologische Zentrum, welches drei unterschiedliche Organkrebszentren (für Darm, Lunge und Prostata) vereinigt und von der Krebsgesellschaft geprüft und zertifiziert wurde. Die strengen Standards, die erfüllt sein müssen unter anderem bei Behandlungszahlen, in der interdisziplinären Zusammenarbeit z.B. in Tumorkonferenzen, in der Pflege, in der psychologischen und sozialdienstlichen Betreuung von Patienten und Angehörigen und bei den Behandlungsabläufen werden jährlich überprüft, alle drei Jahre muss die Zertifizierung erneuert werden.
Sozialministerin Petra Grimm Benne war als Gastrednerin geladen und gratulierte den Zentrumsleitern Prof. Florian Seseke und Dr. med Uwe Rose und ihrem Team. Das jetzt erworbene Qualitätssiegel ist eine hohe Auszeichnung und sollte Ansporn sein, den Prozess weiterzuentwickeln. Noch in diesem Jahr stellte Grimm-Benne den Aufbau eines zentralen Landeskrebsregisters in Aussicht, das bereits am 1. Januar 2017 seine Arbeit aufnehmen soll.
Nach den offiziellen Reden lud Martha-Maria Geschäftsführer Pastor Markus Ebinger die rund hundertdreißig geladenen Gäste im idyllischen Ambiente der Christlichen Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe am Riveufer noch zur Begegnung bei leckeren Häppchen ein gerade noch rechtzeitig vor dem großen Wolkenbruch, der kurz danach über Kröllwitz niederging.