Universitätsapotheke erhält Arzneimittel zur Therapie von schweren COVID-19-Verläufen

von 30. April 2020

Zu den Medikamenten zählen Chloroquin-haltige Arzneimittel, das HIV-Therapeutikum Kaletra (Lopinavir, Ritonavir) sowie die in Japan zugelassenen Arzneimittel Avigan (Favipiravir) und Foipan (Camostat) zur Behandlung von Covid-19-Patienten mit schweren Verlaufsformen.

Die hallesche Universitätsapotheke soll bei Bedarf die Arzneimittel zur Sicherstellung einer ausreichenden regionalen Versorgung weitere Klinikapotheken in die Bevorratung einbeziehen und die Medikamente an weitere Kliniken im Umkreis verteilen. Die Kliniken können diese außerdem untereinander austauschen und Restmengen für weitere Patienten genutzt werden.

Das BMG weist jedoch darauf hin, dass für keines der beschafften Arzneimittel eine Zulassung für die Behandlung von Covid-19 besteht. Auch kann keine allgemeine Therapieempfehlung ausgesprochen werden. Der Einsatz dieser Arzneimittel ist daher vorzugsweise im Rahmen klinischer Prüfungen durchzuführen und im Rahmen einer Einzelfallentscheidung als individueller Heilversuch im Off-Label-Use zu erwägen, heißt es.