Internationaler Polizeieinsatz gegen Schleuserbande

von 25. November 2015

In den frühen Morgenstunden des 24. November 2015 erfolgte ein durch EUROJUST koordinierter länderübergreifender Polizeieinsatz gegen eine international agierende Schleuserbande. Die zumeist aus Tschechien und Albanien stammenden Täter schleusten seit 2013 schätzungsweise 1900 Migranten nach Großbritannien. Dabei wurde zum einen der Weg über die Türkei, Griechenland und Belgien nach Großbritannien und zum anderen der Weg über Bulgarien oder Serbien, die Tschechische Republik via Deutschland in das Vereinigte Königreich genutzt.

Die Ermittlungen gegen die Beschuldigten wurden durch die Länder Großbritannien, Belgien, Tschechische Republik und Deutschland unter Beteiligung von Europol und Koordinierung von EUROJUST innerhalb einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe geführt.

Beamte der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle ermittelten auf deutscher Seite im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Dresden gegen die Schleuserbande.

Durch den intensiven Informationsaustausch zwischen den beteiligten Staaten konnten im Rahmen der gestrigen Exekutivmaßnahmen in den unterschiedlichen Staaten mehrere europäische Haftbefehle vollstreckt und mehrere Wohnungen durchsucht werden. Dabei wurde umfangreiches Beweismittel beschlagnahmt.

Die Ermittler der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle trugen mit der Durchsuchung von zwei Wohnungen in Dresden und Freital zum Einsatzerfolg bei.