Die Auswärtsstärke des HFC – und warum es letztlich dennoch nur Platz 13 wurde

von 20. Juni 2017

Die einzelnen Spielzeiten wurden auf den Plätzen neun bis 13 beendet, wobei die Auswärtsstatistik in den vorherigen Jahren auf mehr hoffen ließ, während der Heimvorteil im Gegensatz zu anderen Vereinen nicht zuverlässig genutzt werden konnte.

Nun gilt es, den HFC im oberen Drittel der Liga zu etablieren, um sich langfristig Chancen auf einen Aufstieg zu erspielen. Ein Grund für den nur 13. Platz in der abgelaufenen Spielzeit besteht wohl auch in der noch jungen, frisch zusammen gewürfelten Konstellation auf dem Platz. Von den 23 Spielern im Profikader sind ganze elf Spieler erst seit 2016 im Vereine, die mit Sicherheit noch etwas Zeit benötigen, um Abläufe, Strukturen und Gepflogenheiten einzustudieren und zu übernehmen.

Hinzu kommt eine fallende Tendenz im Hinblick auf die Offensive des HFC. Wurden in den Saisons 2013/14 und 2014/15 noch über 50 Treffer erzielt, waren es in der vergangenen Spielzeit gerade einmal 34 Tore. Es scheint, als bekäme der HFC die Kugel nicht mehr allzu leicht über die Linie. Hinzu kommt, dass die letzten sechs Spiele der Saison 2016/17 nicht gewonnen werden konnten, was unter anderem für den mittelmäßigen Saisonabschluss verantwortlich gemacht wurde.

Positiv fallen jedoch das Abwehrverhalten und die damit einhergehende Gegentreffer-Statistik auf. Ein erneuter Blick in die Historie verrät, dass die gegnerische Tore deutlich eingegrenzt werden konnte. In den Jahren 2012 bis 2014 waren es über 50 Gegentore, 2016/17 lediglich noch 39. Hier ist ein positiver Trend erkennbar.

Vor kurzem startete der Hallesche FC mit den Vorbereitungen und datierte seinen Trainingsauftakt auf den 13.06.2017. Vor rund 500 Fans wurde nicht nur trainiert, die Anhänger forderten auch eine Erklärung beziehungsweise Absichtserklärung der Verantwortlichen für die neue Saison ein. Präsident Michael Schädlich nannte ambitionierte Ziele für die kommende Spielzeit. „Platz sieben bis fünf – das ist auf jeden Fall ein anspruchsvolles Ziel“, gab sich Schädlich dennoch zuversichtlich.

Begründet wurden die Ziele auch mit den Neuzugängen, die bereits in trockenen Tüchern sind und sowohl den Wettkampf innerhalb der Mannschaft als auch die Position der Mannschaft in der gesamten Liga anfeuern sollen. Hendrik Starostzki, Niklas Landgraf und Daniel Bohl wohnten dem Trainingsauftakt schon bei. Verstärkung bringen diese Spieler in den Bereichen Verteidigung und Mittelfeld. Hinzu kam ein Test-Training des Stürmers Jimmy Marton aus 1860 München II.

Sportdirektor Stefan Böger sieht indes noch einige Baustellen, die es zu bearbeiten gebe. „Wir haben Gespräche geführt. Wir suchen jemanden mit Erfahrung und Abschlussstärke“, weist Böger direkt auf die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive hin.

Ob und inwieweit die Lücken bis zum Start in die neue Drittliga-Saison geschlossen werden können, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.