Mit dem heutigen Tag ist unser SV–Para–Kanute Anas Al Khalifa deutscher Staatsbürger.
Der 30–Jährige, der als Newcomer beim SV Halle eine Blitzkarriere hinlegte und 2021 im Refugee–Team bei den Paralympischen Sommerspielen in Tokio das B–Finale im Kajak gewann, konnte es kaum erwarten. Heute erhielt der gebürtige Syrer, der 2017 als Flüchtling nach Halle kam, im Ratshof der Stadtverwaltung Halle vom Fachbereichsleiter Einwohnerwesen, Aloys Tappel, seine Einbürgerungsurkunde und damit die deutsche Staatsbürgerschaft zuerkannt. Der SV Halle und der Behinderten– und Rehabilitations–Sportverband Sachsen–Anhalt (BSSA) hatten den Athleten auf diesem Weg dorthin unterstützt.
Die Einbürgerung bringt für den Sportler künftig viele Vorteile. Denn mit seinem neuen Status darf Anas Al Khalifa bei internationalen Wettkämpfen ab sofort für die Deutsche Nationalmannschaft starten. Auch das Visa–Prozedere für Wettkampreisen ins Ausland wird künftig mit dem deutschen Reisepass leichter sein. Sollte es dem SV–Athleten gelingen, sich für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris zu qualifizieren, dann wird er auch nicht mehr dem Refugee–Team angehören, sondern sein Paddel für das deutsche Nationalteam einsetzen.
Für diesen wichtigen Behörden–Termin hatte der Sportler sogar seinen Aufenthalt bei der Europameisterschaft in Montemor–o–Velho (Portugal) unterbrochen und kam extra dafür nach Halle. Bereits morgen geht es wieder nach Portugal zurück. Es gilt keine Zeit bei Qualifizierungsrunden für die Paralympics 2024 zu verlieren. Wie seine Trainerin Ognyana Dusheva verriet, wird Anas am Freitag zur EM in der Va’a–Klasse starten. Erstmals dann als Deutscher Athlet.
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