“Nordharzautobahn” zur A14 fertig

von 19. Dezember 2011

(dpa) Die Nerven der Autofahrer im südlichen Sachsen-Anhalt werden seit Montag um einiges weniger strapaziert. Die Bundesstraße 6n, auch bekannt als «Nordharzautobahn», ist jetzt mit der Autobahn 14 verbunden. Ein letztes dreieinhalb Kilometer langes Teilstück wurde bei Ilberstedt (Salzlandkreis) freigegeben, wie das Landesverkehrsministerium mitteilte. Damit gebe es nun eine durchgängige Verbindung zwischen der A14 bei Bernburg und der A395 in Niedersachsen. Bisher mussten Autofahrer auf dieser Strecke durch das Örtchen Ilberstedt fahren. Nach Angaben des Ministeriums waren das im vergangenen Jahr im Durchschnitt täglich etwa 11 400 Fahrzeuge.

Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) sprach von einem «Meilenstein bei der Umsetzung eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in unserem Land». Mit dem Anschluss der «Nordharzautobahn» an die A14 seien die Chancen für die wirtschaftliche und die touristische Entwicklung der Harzregion gegeben.

In den kommenden Jahren soll die «Nordharzautobahn» bis zur A9 weitergeführt werden. Ihre Gesamtlänge werde dann 127 Kilometer betragen. Davon sind nun knapp 87 Kilometer fertig, die vierspurig befahrbar sind. In den Bau der Strecke sind den Angaben nach bislang etwa 525 Millionen Euro investiert worden. Rund 190 Millionen Euro kommen von der Europäischen Union. Die Gesamtkosten für das Projekt «Ost-West-Achse» sollen sich auf rund 700 Millionen Euro belaufen.

Der Anschluss an die A9 wird bei Raguhn-Jeßnitz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld erfolgen – auf den letzten 36,6 Kilometern als dreispurige Trasse. Dadurch sollen vor allem die vielbefahrenen Ortsdurchfahrten der B185 in Bernburg/Saale, Köthen/Anhalt und Dessau-Roßlau entlastet werden. Die Bauarbeiten an den Ortsumfahrungen Bernburg und Köthen laufen bereits, wobei ein erster drei Kilometer langer Teilabschnitt der Ortsumfahrung Bernburg ebenfalls am Montag für den Verkehr freigegeben werden sollte.