Die Arche Nebra bietet deshalb im Rahmen der Wochenend-Sommerwerkstatt Feuer und Metall am Samstag, 18. Juli, einen Tagesworkshop zum Bronzeguss an. Am Sonntag, 19. Juli, steht das Thema Feuer im Zentrum. In jeweils zweistündigen Workshops lernen die Teilnehmer*innen die verschieden vorgeschichtlichen Techniken des Feuermachens kennen.
Wer sich jemals selbst im Bronzeguss versucht hat, wird nie die Freude über ein gelungenes Gussstück nach dem Öffnen der Gussform vergessen. Es ist faszinierend, selbst zu erleben, wie groß das Wissen und die Kunstfertigkeit der bronzezeitlichen Schmiede gewesen sein muss, um erfolgreich die aufwändigen Bronzegegenstände herzustellen, die man heute in den Museen bewundern kann. Wer also einen Tag Zeit zur Verfügung hat und Lust hat, sich einmal intensiv mit dem Thema Bronzeguss zu beschäftigen, der ist beim Workshop in der Arche Nebra richtig. Unter fachkundiger Leitung des Archäotechnikers Frank Trommer gelingt es auch dem Ungeübten, ein Bronze-Unikat herzustellen.
Los geht es mit einer kleinen Einführung in die Gusstechniken der Kupfer- und Bronzezeit. Dabei steht auch entsprechendes Anschauungsmaterial in Form von Gussstücken aus Bronze zur Verfügung. Danach werden gemeinsam Gussformen aus Sandstein und Speckstein gefertigt. Die Teilnehmer*innen können sich aussuchen, was sie gießen wollen, und jeder stellt seine eigene Gussform her. Gegossen werden können je nach Interesse Klingen, Speerspitzen oder Gewandnadeln.
Das Team um Frank Trommer bringt einen nach vorgeschichtlichem Vorbild gebauten Lehmofen mit, in dem Bronze in einem Gusstiegel erhitzt und geschmolzen werden kann. Dann wird es spannend denn es ist nicht ganz einfach, das geschmolzene Metall in die Gussform zu füllen. Aber auch das wird allen Teilnehmer*innen unter Anleitung des Trommer-Teams gut gelingen. Ist die Gussform abgekühlt, kann sie vorsichtig geöffnet oder zerschlagen werden ein aufregende Sache. Umso größer ist dann die Freude über einen gelungenen Guss. Nach der vorsichtigen Nachbearbeitung kann jeder sein Bronze-Unikat mit nach Hause nehmen.
Der Workshop Bronzeguss am Samstag, 18. Juli, richtet sich eher an Erwachsene. Kinder ab zehn Jahren können jedoch in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen und bezahlen dann den ermäßigten Preis. Der Workshop beginnt um 10 Uhr und dauert bis etwa 17 Uhr. Inklusive Eintritt in die Arche Nebra und Material kostet der Workshop 98,00 , ermäßigt 78,00 . Eine Anmeldung bis 1. Juli ist erforderlich.
Für Kinder ab acht Jahren empfohlen sind die 2-Stunden-Workshops am Folgetag, die sich dem Feuer widmen. Denn bevor sich der Mensch mit komplexen Techniken wie dem Metallguss überhaupt beschäftigen konnte, musste er erst die Kraft des Feuers entdecken. Diese Entdeckung war bahnbrechend. Sorgte das Feuer doch für Wärme und Schutz und wurde darüber hinaus hilfreich bei der Zubereitung von Nahrung. Gemeinsam mit Frank Trommer und seinem Team gehen die jungen Teilnehmer*innen auf Entdeckungsreise in die Vergangenheit. Sie erfahren, warum das Feuer so wichtig war, wie und wofür es genutzt wurde und vor allem wie man es herstellen konnte. Verschiedene Arten von Feuerzeugen werden in ihrer Funktion vorgeführt. Neben steinzeitlichen Techniken, wie dem Feuerschlagen mit Pyrit und dem Feuerbohren, sind das die frühen Methoden des Feuerschlagens mit Stahl, das Kompressionsfeuerzeug und das Brennglas. In der zweiten Stunde können die Teilnehmer*innen die Feuerzeuge und ihre Funktionsweisen selbst ausprobieren und Feuer machen.
Die 2-Stunden-Workshops am Sonntag, 19. Juli, werden um 10 Uhr, um 12.30 Uhr und um 15 Uhr angeboten. Sie kosten 10,00 pro Teilnehmer. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Frank Trommer bietet mit seinem Team in zahlreichen Museen und Archäoparks Kurse zu vorgeschichtlichen Techniken an. In der Arche Nebra waren sie zuletzt im Jahr 2014. Der Archäotechniker hat darüber hinaus auch Studien zu den Fertigungstechniken der Himmelsscheibe durchgeführt. Denn nicht zuletzt ist auch die Himmelsscheibe von Nebra aus Bronze gegossen und geschmiedet worden und das technologische Können desjenigen, der sie erschaffen hat, begeistert bis heute.
Informationen unter www.himmelsscheibe-erleben.de und Anmeldung unter Telefon: 034461-25520 oder info@himmelsscheibe-erleben.de.
