Vorverkaufsstart 15. Festival WOMEN IN JAZZ in Halle, Magdeburg und im Saalekreis

von 11. November 2019

FESTIVALTHEMA: JAZZ FROM AMERICA

Während in den vergangenen Jahren mit jedem Festival die Jazzszene eines Landes vorgestellt wurde, steht diesmal ein Kontinent im Mittelpunkt des Festivals. Unter dem Titel JAZZ FROM AMERICA setzt das 15. Festival mit dem Blick auf die weibliche Jazzszene des Doppelkontinentes THE AMERICAS einen besonderen Akzent. Natürlich waren amerikanische Künstlerinnen, speziell aus den USA, auf allen Festivals präsent. Der Blick auf die Vielfarbigkeit der Jazzszene des gesamten Kontinentes ist jedoch wesentlich spannender für den Programmgestalter und garantiert reizvoller für das Publikum. Somit gibt es nicht nur Konzerte mit Jazzmusikerinnen aus dem Ursprungsland des Jazz, den Vereinigten Staaten von Amerika. Halle kann sich auf Musikerinnen freuen, deren Konzerte den Jazz mit der jeweiligen eigenen Musikkultur verbinden und die verschiedenen Spielarten des Jazz in Lateinamerikas, wie Bossa Nova, Latin Jazz, Son, Mambo, Merengue oder Calypso, in sich tragen. Das Festival spiegelt auch die besondere Rolle der USA als Einwanderungsland wider. Zwei Festivalkünstlerinnen, die in den USA geboren sind, nehmen in ihrer Musik deutlich Bezug auf ihre ethnischen Ursprünge, die zum einen in Asien (Aserbaidschan) und zum anderen in Afrika (Sambia, Ruanda, Uganda) liegen.

Das Jazzpublikum in Halle darf sich auf 8 Konzerte mit Jazzmusikerinnen aus Chile, Brasilien, Kuba, den USA und Kanada freuen. Ergänzt wird dieses Angebot JAZZ FROM AMERICA durch ein Angebot an junge Jazzmusikerinnen aus Halle, sich einen Einblick in die Mechanismen des Jazzbusiness in den USA zu verschaffen und sich gemeinsam mit Jazzmusikerinnen aus den USA bei einem Workshop und einer Session auszuprobieren.

Stargäste des Festivals sind Cécile McLorin Salvant (US; Grammy – Gewinnerin 2016 für das Album „For One to LOVE“ + Grammy Nominierung 2018), die chilenische Saxofonistin Melissa Aldana, die unter anderem mit dem Thelonius Monk International Jazz Saxophone Compentition ausgezeichnet wurde, aber auch die rein weibliche afro-cuban-jazz Band Maqueque, zusammengesetzt aus fünf kubanischen Musikerinnen und der kanadischen Saxofonistin und Flötistin Jane Burnett. Diese Gruppe gewann seit ihrer Gründung im Jahr 2014 bereits den Juno Award (Kanadischer Jazzpreis) und durfte sich über zwei Grammy Nominierungen freuen. Brasilien und damit der Bossa Nova ist mit dem Trio um die Sängerin Viviane des Farias vertreten.

Die armenisch-amerikanische Pianistin und Sängerin Areni Agbabian ist in Los Angeles geboren und hat beim ECM-Label im Jahr 2018 ihre erste CD „Bloom“ veröffentlicht.Die Musik, die sie mit klanglichem Reichtum ihres Pianospiels und ihrer „glockenhellen“ (The Guardian) und „opulenten“ (Los Angeles Times) Stimme kreiert, schöpft tief aus ihrem armenischen Erbe.Ein außergewöhnliches Debüt.

Das Eröffnungskonzert gestaltet die kubanische JazzsängerinYilian Cañizares – nun schon traditionellim Goethetheater Bad Lauchstädt.Yilian Cañizares gilt als herausragende Jazzgeigerin und Sängerin, deren Album „Invocación“ diefranzösische Zeitschrift „Les Inrockuptibles“ zu zehn unverzichtbaren Alben Südamerikas zählt.

Zum 2. Mal beschließt eine JAZZNIGHT das Festival. Zwei US – Jazzsängerinnen gestalten dieses, wie immer unterhaltende, Finale. Star des Abends ist diein Afrika aufgewachsene und in den USA lebende Cross Over Jazzsängerin SOMI, die stilistisch aber auch in ihrer persönlichen Ausstrahlung, ihrer Bühnenpräsenz mit der 2008 verstorbenen afrikanischen Jazzikone Miriam Makeba verglichen wird. Eröffnet wird die Jazz – Night von einem Shooting Star der US – Amerikanischen Jazzszene, der Pianistin und Sängerin Kandace Springs.

Der Jazzfotograf Rüdiger Schestag ergänzt das Gesamtprojekt JAZZ FROM AMERICA mit einer Ausstellung. Gezeigt werden Jazzfotografien amerikanischer Jazzmusikerinnen, die zwischen 2006 und 2019 beim Festival zu Gast waren.

JAZZ AUS EUROPA

Wie in den vergangenen 14 Jahren gibt das Festival der europäischen Frauenjazzszene eine Plattform. Der Blick auf den europäischen Jazz zum Festival lässt gleichfalls Vielfalt und eine starke Individualisierung erkennen. Die eingeladenen Jazzmusikerinnen kommen aus Nord-, Mittel- und Osteuropa. Dabei legt das Festival Wert bedeutende Künstlerinnen des europäischen und deutschen Jazz zum Festival zu präsentieren. Andererseits drängt zunehmend eine junge, kreative Jazzszene auf die Festivalbühne.

Zu den wichtigen europäischen Jazzmusikerinnen gehören zweifellos die norwegischen Sängerin Silje Nergaard, sie feiert in Halle auch ihr 30jähriges Bühnenjubiläum und die Dänin Cecile Norby, die mit Künstlerinnen aus vier europäischen Ländern das Projekt „Sisters in Jazz“ zum Festival präsentiert. Die dänische Sängerin Janne Mark ist in einem musikalischen Bereich tätig, den das Festival erstmals streift. Sie ist eine Komponistin, dieKirchenmusik schreibt. Sie bedient sich dabei der Freiheit des Jazz und der Weite der skandinavi[-]schen Volksmusiktradition. In Halle wird Sie als Sängerin einer speziell für das Festival zusammen gestellten Band ihr neustes musikalisches Projekt „Pilgrim“ vorstellen.

JAZZ AUS DEUTSCHLAND – BEST OF GERMAN JAZZ

Die deutsche Jazzszene ist unter dem Titel BEST OF GERMAN JAZZ mit der Sängerin Uschi Brüning, der Pianistin Julia Hülsmann und der Gitarristin Susan Weinert namhaft vertreten. Susan Weinert gilt als eine der wichtigsten Jazzgitarristinnen Europas, Uschi Brüning war für den Jazzecho nominiert und Julia Hülsmann erhielt den German Jazz Award in Gold. Alle drei Jazzmusikerinnen haben mit eigenen Projekten auch die Entwicklung des Festivals Women in Jazz geprägt, so dass die Einladung auch einer Reverenz an die bisherige innovative Zusammenarbeit darstellt. Auch zum Jubiläumsfestival stellen die Künstlerinnen ihre neusten Projekte vor.

THE NEXT GENERATION

Das Jazzmagazin Jazzthing präsentiert seit 2004 redaktionell, aber auch im Konzert, junge, neue deutsche Jazzprojekte unter dem Titel „Next Generation“. Das Festival WOMEN IN JAZZ möchte erstmals zum 15. Festival diese Idee aufgreifen und präsentiert unter dem Slogan THE NEXT GENERATION Künstlerinnen der jungen und vor allem kreativen europäischen Frauenjazzszene. Die angebotenen Konzerte stehen für den innovativen bis experimentellen Jazz. Unter dem Label THE NEXT GENERATION kommen aus Österreich die Jazzcellistin Marie Spaemann, aus der Schweiz die Jazzsängerin Lucia Cadotsch mit ihrem neusten Projekt „Liun – The Science Fiction Band“, aus Russland die AltsaxofonistinOlga Amelchenko und ihr international zusammengesetztes Quartet,das Landesjugendjazzorchester Sachsen-Anhalt und die, sich der freien Improvisation widmenden Multiinstrumentalistin und Sängerin CATT aus Deutschland.

Beide Projekte – BEST OF GERMAN JAZZ und THE NEXT GENERATION – werden als wichtige Programminhalte zu kommenden Festivals weitergeführt.

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Zum 15. Festival WOMEN IN JAZZ werden Künstlerinnen und Künstler aus 20 Ländern zu Gast sein. Das gegenwärtige Programm beinhaltet 22 Veranstaltungen.Wichtige Formate, wie der Jazzgottesdienst, das Festivals – Open – Air SWH – SAALEJAZZ sowie Ausstellungen, die für den Hallenser und ihre Gäste kostenfrei zu erleben sind, wird es auch im Jahr 2020 geben. Als Veranstaltungsorte werden viele bekannte Kulturstätten der Stadt Halle genutzt. Gerade die anreisenden Gäste des Festivals lernen auf diesem Weg die Kulturstadt Halle kennen. Die Hauptkonzerte finden in der Oper Halle statt, Kammermusikalische Jazzkonzerte im Händelhaus, Improvisationskonzerte in der Georgenkirche, BEST OF GERMAN JAZZ im Biozentrum sowie auf Schloss Teutschenthal, Kinderkonzerte in der Konzerthalle Ulrichskirche, Workshops im Literaturhaus Halle, der Jazzgottesdienst und eine Kirchenjazzkonzert in der Pauluskirche, das Jazz-Open-Air auf der Peißnitz sowie die abschließende Jazz-Night in der Georg-Friedrich-Händel Halle.

     
PP