Werkstattproben für den Welttag der Poesie 2018

Werkstattproben für den Welttag der Poesie 2018
von 17. November 2017

In der Theaterwerkstatt zum Buch „Der Löwe, der nicht schreiben konnte“ von Martin Baltscheit erarbeiten am Vormittag (10.00 bis 13.00 Uhr) insgesamt 15 Kinder der Grundschule „Pestalozzi“ unter professioneller Anleitung ein Stück, welches am 21. März 2018 in der Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“ aufgeführt wird. Die teilnehmenden Schüler*innen eint der eigene Migrationshintergrund sowie die Freude am darstellenden Spiel, das Interesse an schönen Geschichten. Die Bilderbucherzählung rund um die Kunst des Schreibens, die Suche nach den passenden Worten, die Kraft des Lesens und der Liebe wird in Anlehnung an die Ideen der teilnehmenden Kinder aufgegriffen und bearbeitet. Dieser ersten Werkstattprobe inklusive Bühnenbau sollen zu Beginn des kommenden Jahres weitere Einheiten folgen, um der Aufführung im Frühjahr 2018 professionell Gestalt zu verleihen.

Am Samstagnachmittag (13.30 bis 16.00 Uhr) wird ein Workshop zur lyrischen Arbeit des libanesisch-amerikanischen Künstlers Khalil Gibran stattfinden. Die Theatergruppe des Roland-Gymnasiums gestaltet eine literarische Inszenierung mit Unterstützung durch den Tanzclub „Vilando“, die Künstlergruppe „Karolina und Kinga Pracon“ sowie mit musikalischer Begleitung der „Zardasht Badr Band“. Die Aufführung soll ebenfalls in weiteren Proben professionalisiert und zum Welttag der Poesie in der Stadtbibliothek präsentiert werden.

Ort: Soziokulturelles Zentrum, August-Bebel-Straße 30,

39288 Burg

Beide Werkstattproben entspringen der Kooperation der Partner im Projekt „Welcome to my library“. Neben dem Soziokulturellen Zentrum in Burg sind außerdem der Weltclub e.V., die Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“ sowie die Kindertagesstätte „Burg-Süd“ Mitglieder der Partnerschaft.

Zum Projekthintergrund

Umgesetzt durch das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V. in Kooperation mit dem Landesverband Sachsen-Anhalt im Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) soll „Welcome to my library“ nachhaltig zu einer interkulturellen Öffnung von Bibliotheken im ländlichen Bereich unseres Bundeslandes beitragen. Migrantenorganisationen (wie der Weltclub e.V.), Migranteninitiativen, (wie das SoKuZ) sowie Kindertagesstätten gelten hier als verbindende Komponenten zwischen Bibliotheken und Familien mit Migrationshintergrund und/oder Fluchterfahrung, um Bibliotheksangebote für Migrant*innen zu öffnen, Spracherwerb und Lesekompetenz zu fördern.

Im Rahmen des Modellvorhabens werden insgesamt 10 Partnerschaften zwischen je einer Bibliothek, einer Kita und einer Migrantenorganisation etabliert.

Die teilnehmenden Bibliotheken erhalten Unterstützung beim Aufbau einer kultursensiblen, mehrsprachig orientierten Literaturauswahl sowie bei der Konzeption von Veranstaltungen für und mit Migrant*innen. Außerdem entwickeln die Projektinitiatoren gemeinsam mit allen Beteiligten Angebote für Kindertagesstätten, zum Beispiel mehrsprachige Vorlese- und Sprachförderangebote, Lesenächte und Medienkoffer. Gleichzeitig werden alle teilnehmenden Pädagog*innen, Bibliotheksmitarbeiter*innen und Multiplikator*innen aus den Migrantenorganisationen themenbezogen qualifiziert.

Projektlaufzeit: September 2016 bis Dezember 2019

Förderung durch: das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, F. C. Flick Stiftung, Land Sachsen-Anhalt

Über das LAMSA:

Das Landesnetzwerk (LAMSA) wurde im Jahr 2008 gegründet und vertritt seither die politischen, wirtschaftlichen und sozialen, sowie kulturellen Interessen der Menschen mit Migrationshintergrund auf Landesebene. Es versteht sich als deren Fürsprecher und steht gegenüber der Landesregierung, allen migrationspolitisch relevanten Verbänden, Institutionen und weiteren Migrantenorganisationen in anderen Bundesländern als Ansprechpartner zur Verfügung. Im März 2014 gründete LAMSA einen gemeinnützigen Verein. Derzeit sind 97 Organisationen und Einzelpersonen unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung sowie religiöser Zugehörigkeit im LAMSA vertreten.