Um fragwürdigen Angeboten und überhöhten Preisen Einhalt zu gebieten, haben die Verbraucherzentralen nicht nur eine Liste mit Tipps zum Umgang mit Schlüsseldiensten erstellt, sondern im Herbst 2017 auch eine repräsentative Umfrage zu den Preisen einer einfachen Türnotöffnung gestartet.
Die von uns ermittelten Preise sind ein guter Anhaltspunkt dafür, was eine Türöffnung üblicherweise kostet sagt Ute Bernhardt Leiterin des Referates Rechts – von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Diese helfen Verbrauchern sowohl vorab bei der Vereinbarung eines Preises, als auch bei der Bewertung der Rechnung nach den Arbeiten, so die Verbraucherschützerin weiter.
Bundesweit sind rund 600 Schlüsseldienste befragt worden. Die Auswahl der befragten Unternehmen erfolgte in nach Bevölkerungszahl repräsentativ ausgewählten Gebieten. Gefragt wurde danach, was die Öffnung einer lediglich in das Schloss gefallenen Tür an einem Werktag, tagsüber und inklusive Anfahrt aus der näheren Umgebung kostet. Des Weiteren ermittelten die Verbraucherschützer, was die Öffnung der zugefallenen Tür nachts oder an einem Sonn- oder Feiertag maximal kostet. Im bundesweiten Mittel bewegen sich die Preise für eine einfache Türöffnung um 70 Euro. Besonders günstig können Verbraucher ihre zugefallene Tür in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wieder öffnen lassen. Hier haben die Verbraucherzentralen Normalpreise von unter 60 Euro erfasst. Kostspieliger ist der Unglücksfall mit dem Schlüssel in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg.
Unseriöse Schlüsseldienste nutzen die Notsituation der Verbraucher aus und verlangen Wucherpreise, vereinzelt in vierstelliger Höhe. Wer die Rechnung nicht vor Ort sofort bezahlen will, wird unter Druck gesetzt. Die Verbraucherschützer raten allen Betroffenen, sich im Falle von überhöhten Forderungen rechtlich beraten zu lassen.
Die Ergebnisse des Marktchecks und Tipps für den Umgang mit Schlüsseldiensten könnenhierabgerufen werden.