Lebenswendefeiern, Konfirmationen und Firmungen werden verschoben

von 28. April 2020

Alle „Feiern der Lebenswende“ sollen ausnahmslos nachgeholt werden. Vorbehaltlich der dann geltenden Bestimmungen finden nach aktuellem Stand die Nachholtermine im September und Oktober statt.

Die den Feiern vorangestellten Vorbereitungstreffen mit den Jugendlichen will das Lebenswende-Team schnellstmöglich wieder aufnehmen. „Das ist abhängig von den voraussichtlich ab 4. Mai 2020 geltenden Folgeregelungen. Wir beobachten die Entwicklung im Land weiter, schaffen aber schon jetzt die räumlichen und strukturellen Voraussetzungen, damit wir dann umgehend, in einem vor möglicher Ansteckung geschützten Umfeld die Vorbereitungsstunden wieder durchführen können“, beschreibt der Koordinator der ökumenischen „Feier der Lebenswende“ in Halle (Saale), Jonas Borgwardt, die aktuellen Aufgaben.

Neben der von evangelischer und katholischer Kirche gemeinsamen verantworteten „Feier der Lebenswende“ in Halle (Saale), werden zum Schutz aller Beteiligten vor einer Corona-Infizierung auch die Gottesdienste zur Firmung und Erstkommunion sowie die meisten Konfirmationsfeiern verschoben. Im Evangelischen Kirchenkreis Halle-Saalkreis wurden in den zurückliegenden Jahren durchschnittlich 140 Jungen und Mädchen pro Jahr konfirmiert. In den regionalen katholischen Pfarreien waren vier Erstkommunionfeiern mit 67 Kindern sowie drei Firmungen mit 84 Jugendlichen in diesem Jahr geplant.

Hintergrund Die Feier der Lebenswende ist ein kirchliches Angebot für ungetaufte Jugendliche. Erstmals wurde diese im Jahr 2000 in Halle (Saale) gefeiert. Das anfangs katholisch und mittlerweile ökumenisch verantwortete Angebot, nutzen Jugendliche aller Schulformen. Der eigentlichen Zeremonie gehen vorbereitende Treffen mit unterschiedlichen thematischen Inhalten voraus. Die Feier der Lebenswende mit Ansprache, Musik, symbolischen Gesten der Jugendlichen und Eltern sowie dem abschließenden Segen findet dann in einer Kirche statt.

Im Gegensatz zur Feier der Lebenswende basieren sowohl Firmung als auch Konfirmation auf dem bewussten Bekenntnis der Jugendlichen vor der Gemeinde zu ihrem Glauben und ihrer Kirche. Sie werden als vollwertige Mitglieder, also versehen mit allen Rechten und Pflichten, in ihrer jeweiligen christlichen Glaubensgemeinschaft aufgenommen. Beide Varianten finden in feierlichen Gottesdiensten statt, in denen die Jugendlichen persönlich gesegnet werden.

Bei der evangelischen Konfirmation bekräftigen die Jugendlichen das „Ja!“ ihrer Eltern zur Taufe. Dort wo nicht bereits das Kinderabendmahl gefeiert wird, vereint sie die beiden katholischen Feste Erstkommunion (Teilnahme am christlichen Abendmahl) und Firmung. Im Gegensatz zur Firmung ist die Konfirmation aber kein Sakrament, also eine sichtbare Handlung, die die unsichtbare Wirklichkeit Gottes vergegenwärtigt.