Keine tragfähigen Grundlagen für die zukunftsfähige Schulentwicklung

von 29. April 2021

Die in der Broschüre „SCHULFRIEDEN DES LANDES SACHSEN-ANHALT. Thesenpapier für die Zukunft des Bildungssystems“ (präsentiert am 29.04.2021) erfassten Vereinbarungen können einem solchen Anspruch nicht gerecht werden. Der Grundschulverband bemängelt u.a.:

  • Aus unserer Sicht sind die Beschlüsse entweder zu zaghaft oder zu unkonkret, um ernstzunehmende Antworten auf die aktuellen Herausforderungen einer Bildung im 21. Jahrhundert anzubieten.

  • Die gerade im Zuge der Corona-Pandemie offenkundig gewordenen Versäumnisse im Bereich der pädagogischen Ausrichtung der Schulen werden nicht mit der nötigen Verbindlichkeit benannt. – Innovative Neuansätze im Bereich der Bildung (z.B. Strukturentwicklung, Leistungsbewertung etc.) bleiben weitgehend ausgespart oder werden

  • in falscher Selbstzufriedenheit, die jeglicher Realitätswahrnehmung entbehrt – rückwärtsgewandt zurückgewiesen.

Im Ganzen atmet der Entwurf den Geist einer überkommenen Schulstruktur, die sich entgegen der administrativen Verlautbarungen eben nicht bewährt hat und dringend reformbedürftig ist. „Weil wir hier keine Grundlage für die anstehenden Entwicklungen des Schulsystems identifizieren können, hat unsere Landesgruppe entschieden, das Papier nicht als unterzeichnende Institution zu unterstützen“, meint Vorsitzende Thekla Mayerhofer. „Wir hoffen, dass eine zukünftige Landesregierung mehr Mut haben wird, das zukunftssichernde Thema Bildung auf angemessene Weise zu entwickeln und sind bereit, uns bei ernsthaften Bemühungen als kritisch konstruktiver Partner wieder an entsprechenden Diskussionen zu beteiligen.“

Grundschulverband Sachsen-Anhalt

www.gsv-lsa.de