15.LKW-Schleusung 2021 in Sachsen-Anhalt aufgedeckt

von 16. April 2021

Dessen bulgarischer Fahrer hörte bei seiner Pause mehrere Stimmen vom Auflieger des LKW und wählte den Notruf. Streifen des Bundespolizeireviers Halle verlegten daraufhin zum Ereignisort. Bei der Öffnung der unverplombten Ladefläche stellten sie fünf afghanische Staatsbürger im Alter von 22, 25, 26, 27 und 34 Jahren sowie einen 14-jährigen Minderjährigen fest. Besonders war hierbei, dass drei der Personen, hier die 22-, 27- und 34-Jährigen, weiblich waren. Bei bisherigen Schleusungen wurden immer nur Männer festgestellt. Hierbei handelte es sich um ein Ehepaar und eine Schwester der Frau. Die geschleusten Personen konnten auch dieses Mal keinerlei aufenthaltslegitimierende Papiere vorweisen und waren glücklicherweise in guter gesundheitlicherVerfassung. Vor Ort durchgeführte Corona-Schnelltests verliefen bei allen Nr. 07 vom 16.04.2021Seite 2 von 2Personen negativ, so dass die sechs Afghanen und der 39-jährige Fahrer für die Registrierung und anstehenden strafprozessualen Maßnahmen zum Bundespolizeirevier Halle gebracht werden konnten. Die Route des mit Saatgut beladenen LKW führte ab Bulgarien über Rumänien, Ungarn, die Slowakei und Tschechien nach Deutschland. Nach den Aussagen der Geschleusten bestiegen sie den LKW vor drei Tagen wieder in Rumänien. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit denzuständigen Ausländerbehörden wurden die unerlaubt eingereisten Personen aus Afghanistan an entsprechende Einrichtungen weitergeleitet, wobei der Minderjährige an das Jugendamt übergeben wurde. Der Verdacht gegen den LKW-Fahrer wegen der Einschleusungen konnte nicht erhärtet werden. Er konnte die Dienststelle wieder verlassen. Die Bundespolizei hatein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet und Strafanzeigen gegen die sechs Afghanen, wegen der unerlaubten Einreise, gefertigt.