Abwrackprämie: Sechsfache Zuwächse für Autoverwerter

von 5. April 2011

Wegen der Wirtschaftskrise saßen viele Autofirmen auf ihren Neuwagen fest. Damit die Autos doch gekauft werden, hatte die Bundesregierung die Abwrackprämie ausgelobt. 2.500 Euro gab es beim Kauf eines neuen Autos, wenn man das alte verschrotten ließ. Viele Deutsche nutzten das Angebot, auch wenn ihr Auto eigentlich einen viel höheren Restwert hatte.

Wie das Statistische Landesamt in Halle (Saale) mitteilte, sorgte die Abwrackprämie nicht nur für mehr verkaufte Autos, sondern auch für Rekordumsätze bei den Autoverwertern. Die hatten alle Hände voll zu tun. 56.000 Tonnen Schrott hatten sie 2009 zu verwerten, sechs mal so viel wie 2008.

Dafür wurden 2009 nur noch rund 6,6 Millionen Tonnen Abfall an die 306 Entsorgungsanlagen im Land angeliefert. Das gesamte jährliche Abfallaufkommen nahm mit rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab (- 1,08 Millionen Tonnen). Geringere Abfallmengen meldeten vor allem die Feuerungsanlagen, Deponien sowie die Bodenbehandlungsanlagen. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt kamen knapp 50 Prozent der behandelten Abfälle aus Sachsen-Anhalt selbst.

Von der gesamten Abfallmenge wurden 260 Tausend Tonnen beziehungsweise vier Prozent auf Deponien abgelagert, der niedrigste Stand seit 1991. Deponiert wurden überwiegend Bau- und Abbruchabfälle (120 Tausend Tonnen) und Abfälle, die nach der Abfall- oder Abwasserbehandlung als nicht mehr verwertbare Restabfälle (80 Tausend Tonnen) entsorgt werden müssen.

Auch die Verbrennung von Abfällen ging im Jahr 2009 zurück (- 17 Prozent). Die größte Menge der verbrannten Abfälle (1,7 Millionen Tonnen) wurde in thermischen Behandlungsanlagen eingesetzt. In diesen, speziell für die Entsorgung konzipierten, Abfallbehandlungsanlagen wurde eine Million Tonnen Siedlungsabfälle entsorgt. Fast 700 Tausend Tonnen Abfälle wurde in Feuerungsanlagen energetisch genutzt. Die Abfälle, deren Energiegehalt hier genutzt wurde, wurden zu einem großen Teil (300 Tausend Tonnen) als Restabfälle aus anderen Behandlungsanlagen angeliefert.

Weitere 2,3 Millionen Tonnen an Abfällen wurden anderen Behandlungsanlagen wie biologischen Behandlungsanlagen mit 800 Tausend Tonnen, Sortieranlagen mit 900 Tausend Tonnen, Bodenbehandlungsanlagen und Schredderanlagen mit je 300 Tausend Tonnen für eine anschließende Nutzung und Verwertung zugeführt.