Handwerkstag Sachsen-Anhalt fordert verpflichtende Berufsorientierung an allen Schulformen

von 14. Oktober 2020

Dieses Fachkräfteproblem wird sich noch verstärken“, stellte der Präsident des Handwerkstages, Malermeister Uwe Runge, heute auf einer Fachtagung in Magdeburg fest. Er halte ein zielloses Austesten von Karrierewegen ohne sinnstiftende Berufswahl für etwas, was sich die Gesellschaft nicht mehr leisten kann. „Es ist das Privileg junger Menschen, sich auszuprobieren und auch mal Fehlentscheidungen zu treffen. Aber wenn ihnen von vornherein Unterstützung gegeben wird, um eigene Kompetenzen und Fertigkeiten besser einschätzen zu können, dann werden Jugendliche am Ende ihrer Schulzeit ein berufliches Ziel klarer definieren können.“

Die Forderung an das Land ist daher, die vielen, in Art und Umfang sehr unterschiedlichen Berufsorientierungs- und Praktikumsprogramme für Eltern, Schüler und Betriebe transparenter zu gestalten, unter ein gemeinsames Dach zu stellen, besser zu kommunizieren und verbindlich für Schüler aller Lernformen zu machen.