Wohnungsunternehmen fordern Hilfe bei DDR-Altschulden

von 23. Dezember 2011

Auch 21 Jahre nach der Wende drücken viele Wohnungsunternehmen in Sachsen-Anhalt die so genannten DDR-Altschulden. Die meisten Plattenbauten wurden zu DDR-Zeiten formal mit Zuweisungen der DDR-Regierung erbaut. Mit der Wende wurden jene Zuweisungen durch die Treuhandanstalt zu Krediten umdeklariert. Und durch den Verkauf der DDR-Banken an westdeutsche Kreditinstitute wurden jene “Schulden” real. Seitdem belasten sie die Unternehmen und sorgen für sprudelnde Einnahmen und Gewinne bei den Banken.

Der Verband der Wohnungswirtschaft in Sachsen-Anhalt fordert nun von der Bundesregierung, dass auch in Zukunft für jede abgerissene Wohnung die Altschulden erlassen werden. Der Erfolg des Stadtumbaus hänge maßgeblich mit dieser Thematik zusammen, heißt es. “Da bereits jetzt Wohnungsunternehmen nicht mehr von Altschulden bei Abriss entlastet werden, muss eine Anschlussregelung schnellstmöglichst gefunden werden, da sonst der auch in den nächsten Jahren notwendige Abriss nicht stattfinden wird”, so der Verband. Im Bundeshaushalt 2013 solle die Möglichkeit der vollständigen Ausschöpfung des Finanzrahmens (§ 6a AHG) geschaffen werden. Zudem, so die Forderung, müssten Wohnungsunternehmen, die mit Altschuldenhilfe abreißen, in den Jahren 2012 und 2013 ausreichende Abrissförderung erhalten.