Interessiert sich die HAVAG für Ihre eigenen Fahrgäste und ihre Kunden?

von 5. Dezember 2016

Geld einsparen auf den Rücken und zu Lasten der Kunden, geht gar nicht, so Jan Krehl vom VCD. Das die HAVAG dabei auch Kunden verliert, damit rechnet die HAVAG intern, kann aber damit leben. So die Vermutung vom VCD. Seit bekannt werden der Linienumstellung hat der VCD sich verstärkt selbst ein Bild von der Auslastung der Busse gemacht. Die Busse sind an Sonntagen in Tat nur mit drei bis fünf Fahrgästen besetzt. Aber Samstags und Werktags sind die Buss bis zum Hauptbahnhof und vom Hauptbahnhof sehr gut ausgelastet. Einzelne Fahrten sind wiederum relativ leer. Aber der Großteil aller Fahrten rechtfertig nicht die Einstellung der Bedienung zum undvom Hauptbahnhof. Von Kanena und vom HEP fahren besonders häufig vieleFahrgäste zum Hauptbahnhof.

Sicher erreicht die HAVAG in den Außenbezirken nicht die Fahrgastanzahl wie in der Innenstadt. Aber mit der Linienumstellung wird der ÖPNV für viele Menschen unattraktiv. Dabei hat die HAVAG erst kürzlich mit Fahrgastbeteiligung (wo auch der VCD beteiligt war) neue besonders attraktive Busse beschafft um die Attraktivität zu steigern. Marketinginstrumente wie Fahrgastbeirat oder Baustellenfeste sollen das Image äußerlich besonders im positiven Licht erstrahlen lassen. Und dann entscheidet sich die HAVAG gegen ihre eigenen Fahrgäste. Längere Fahrzeiten zum Bahnhof und umsteigen, sind nicht im Sinne des Kunden. Und wer in die Innenstadt möchte, steigt lieber am Hauptbahnhof um.

Die Haltestellen Damschkestrasse/Vogelweide sind zum umsteigen unattraktiv, da die einzelnen Haltestellen auseinanderliegen und stark befahrene Straßen überquert werden müssen. Für Ortsunkundige sind die Haltestellen Damaschkestrasse und auch Vogelweide unübersichtlich. Wogegen der Hauptbahnhof zum umsteigen sehr gut beschildert ist und übersichtlich ist. Für Rentner und Familien mit Kindern ist das umsteigen an der Damaschkestrasse und Vogelweide eine Zumutung. Am Hauptbahnhof ist die Umsteigesituation sehr übersichtlich und verkehrsberuhigt, da keine vielbefahrenen Straßen überquert werden müssen. Auch das warten auf den Bus ist am Hauptbahnhof deutlich angenehmer. Ein weiteres Argument sieht der VCD in der Belebung des oberen Boulevards Leipziger Straße. Kommen noch weniger Menschen am Hauptbahnhof an, leiden auch die Innenstadthändler.

Auch der spontane Kinobesuch im CinemaxX am Hbf ist für die Menschen aus Kanena und der Leuchtturmsiedlung mit der neuen Linienführung unattraktiv oder nur mit dem Auto zu machen. Das die Stadt Halle die Linienänderung nicht kritisiert, ist unverständlich. Im Rahmen von Klimaschutz und Feinstaubprobleme ist ein attraktiver Nahverkehr von hoher Bedeutung. Die direkte Anbindung an den Knotenpunkt Hauptbahnhof ist relevant für umweltfreundlichste Fortbewegung. Für die Kunden der Buslinie 43 steht am Hauptbahnhof die gesamte Pallette aller Verkehrsmittel zu Verfügung. Die Stadtbuslinie zum Rannischen Platz, mehrere Straßenbahnlinien in alle Richtungen, Regionalbusse, Regionalzüge in alle Richtungen und die ICE Fernverkehrszüge werden direkt erreicht. Die Bewohner der Frohen Zukunft und HWG Häuser am Hauptbahnhof nutzen überwiegend die Busse um im HEP im Globus einkaufen zu können.

Mit OBS Linien ist das kaum möglich, da OBS nicht im engen Takt wie die Linie 43 fährt und nicht so häufig fahren. Der S-Bahn Haltepunkt Messe liegt für viele Menschen unattraktiv zu weit von der Wohnung entfernt, wogegen die Busse fast vor der Haustür halten. Die Proteste der Bürger zeigen das die HAVAG bevor es zu spät ist, umlenken soll. Da die HAVAG sich immer wieder in Erklärungen versucht und nicht einlenkt, ist die Stadt Halle gefordert. Die HAVAG hat ihre Fahrgäste vergessen, damit Einsparrungen gemacht werden. Der VCD sieht zwei mögliche Kompromisslösungen. Anerkennung erhält Patrik Hilprecht vom VCD für sein besonderes Engagement zum Erhalt der Linienführung der Buslinie 43. Zur Erinnerung, 1549 Bürger haben in einer Unterschriftenpetition für den Erhalt der bisherigen bewährten Linienführung der HAVAG Buslinie 43 unterschrieben. Das sind 1549 Bürger, die bei der HAVAG keine Beachtung finden. Anstatt eine Lösung oder einen Kompromiss zu finden, denken die Verantwortlichen der HAVAG mit viel Reden und und Kommunikation die Menschen zu beschwichtigen.

  1. OBS verändert die eigene Linienführung und fährt von Bruckdorf so wie es bei der Linie 43 geplant ist, bis Damschekestrasse und weiter über Merseburgerstrasse zum ZOB Hauptbahnhof. Und die Buslinie 43 fährt weiter wie bisher.

  2. Die HAVAG bietet ihren Fahrgästen ein Kompromiss an und teilt werktags Montag bis Samstag die Buslinie 43. Bei einem 30 Minuten Takt fährt jeder zweite Bus die bisherige Linienführung zum Hauptbahnhof und der zweite Takt fährtdie neue Linienführung. Das wäre dann stündlich ein Bus aus Kanena zum Hauptbahnhof und stündlich ein Bus aus Kanena zur Damaschkestrasse/Vogelweide.

Wenn der Globus einmal an seinen neuen Standort Stadtnah umgezogen ist und sich die Verkehrsströme ändern, kann man auch wieder über eine neue Linienführung nachdenken. Aber mit der neuen Linienführung schadet die HAVAG ihren Kunden, macht Kanena und die Leuchtturmsiedlung ein Stück unattraktiver zum wohnen und Leben, schadet der Umwelt und dem Einzelhandel in der Innenstadt am Hauptbahnhof und oberen Boulevard. Auch das Kino wird weniger Besucher haben. Der PKW Verkehr wird zunehmen.

Allerdings glaubt der VCD kaum das sich die HAVAG für die Anliegen ihrer Kunden interessiert und ungeachtet der Kundeninteressen die Linienänderung umsetzt. Die HAVAG zeigt wieder mal ein gutes Marketing. Aber kein Interesse für die Kunden.

VCD Regionalgruppe Halle-Saalekreis