Mehr Energie aus Sachsen-Anhalts Kraftwerken

von 8. September 2011

Im ersten Halbjahr 2011 wurde in Sachsen-Anhalt in den Kraftwerken der allgemeinen Versorgung 4.940 Millionen kWh Nettostrom erzeugt. Das waren 380 Millionen kWh bzw. acht Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der Nettostrom bzw. die Nettowärme ist die Energiemenge, welche durch die Kraftwerke in das Strom- bzw. Wärmenetz zur weiteren Verteilung eingespeist wird. Die erzeugte Energiemenge, die zum Betreiben der eigenen technischen Anlagen zur Strom- bzw. Wärmeerzeugung (Eigenverbrauch) benötigt wurde, ist hier nicht enthalten. Dargestellt werden hier die erfassten Daten der Kraftwerke der allgemeinen Energieversorgung mit einer Leistung größer als ein Megawatt (MW).

Mit einem Anteil von 49 Prozent leistete die heimische Braunkohle weiterhin den wichtigsten Beitrag zur Stromerzeugung, gefolgt von Erdgas mit 38 Prozent.

Fast 40 Prozent des Nettostromes wurde durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugt. Durch die gleichzeitige Gewinnung von Strom und Wärme in KWK-Anlagen wird in den Stromerzeugungsanlagen ein höherer Wirkungsgrad erzielt, indem zusätzlich die entstehende Wärmeenergie genutzt wird. In erdgas- und biogasbetriebenen Anlagen lag der Anteil der Stromerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung mit 84 Prozent am höchsten. In den Kohlekraftwerken waren es im Mittel sieben Prozent.

Im ersten Halbjahr 2011 betrug die Nettowärmeerzeugung in den Kraftwerken der allgemeinen Versorgung 3.200 Millionen kWh, 60 Millionen kWh (-2 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum. Den Hauptanteil an der Wärmeerzeugung hatte hier Erdgas mit 65 Prozent, gefolgt von Braunkohle mit 20 Prozent.

Der Energieträgereinsatz zur Herstellung von Strom und Wärme in den Kraftwerken der allgemeinen Versorgung wurde im ersten Halbjahr 2011 in Sachsen-Anhalt mit 57.000 Terajoule (TJ) angegeben. In den mit Kohle betriebenen Kraftwerken wurden 2,5 Millionen Tonnen Braunkohle eingesetzt, 17 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit 640 Millionen Kubikmeter lag die Verwendung von Erdgas um acht Prozent unter dem Vorjahreswert.