Neues Leben in der Trafo-Station

von 14. September 2011

Was macht man mit einem alten Trafohaus? Abreißen? Genau das ist mit dem imposanten Bauwerk am Hallmarkt in Halle (Saale) nicht passiert. Lange hatte man nach einer Nutzung gesucht, es gab immer wieder Ideen. Doch es scheiterte am Geld. Eine Ausstellung der IHK mit halleschen Künstlern brachte dann das Trafohaus ins Gedächtnis zurück.

Der hallesche Immobilienmakler Ingo Schleicher kaufte das Gebäude, sanierte es mehr als einem Jahr lang. Und am Mittwochabend war es nun soweit. Edeka öffnete seinen 540 Quadratmeter großen Supermarkt. 25 Mitarbeiter sind hier tätig. Zur Eröffnung überreichten die Edeka-Chefs noch jeweils 750 Euro für den Verein "Wir helfen" und die Kita St. Georgen.

Wie Schleicher gegenüber HalleForum.de sagte, werde noch im September Friseur Kögel sein Geschäft öffnen. Und ab November kann dann auch am Hallmarkt gespeist werden. Alexander Mahn von Chateau & Co wird dort sein Restaurant eröffnen, das unter dem Namen "Mahn-Chateau" firmieren wird.

"Halle steht zu seinen Denkmalen", sagte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados zur Eröffnung. "Wir reißen nur das ab, wo nichts anderes möglich ist."

Vor dem alten Trafohaus sollen nun noch etwa sechs Kurzzeitparkplätze entstehen. Außerdem werden an der Außenmauer wieder die Gedenktafeln angebracht. Die Erinnerungstafel zum Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 werde am angestammten Ort wieder aufgehängt, so die Stadt. Die Mahntafeln zum 30. Januar 1933, dem Datum an dem Adolf Hitler zum Reichskanzler gekürzt wurde, finden künftig Platz an der nach Norden auslaufenden Mauer. Vor beiden Tafeln befinden sich Fahrradständer, diese können jedoch für Gedenkveranstaltungen entnommen werden.