Nationalsozialismus war dunkelstes Kapitel der deutschen Geschichte

von 28. Januar 2012

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat die Zeit des Nationalsozialismus als das „dunkelste Kapitel deutscher Geschichte“ bezeichnet. Anlass der Videobotschaft war der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. Vor dem Denkstein in der Magdeburger Hegelstraße hob der Ministerpräsident „unsere historische Verantwortung gegenüber den Opfern“ hervor. Diesem Kapitel müsse man sich in „seiner gesamten Tragweite stellen. Wir sind gefordert, jeglichen Formen von Antisemitismus und Intoleranz entschieden entgegen zu treten.“

Haseloff betonte die Wichtigkeit authentischer Gedenkorte. „Zum Erinnern brauchen wir konkrete Orte in der nächsten Umgebung, die uns das Schicksal vieler Menschen begreifbar machen.“ So erinnere der „Denkstein“ in der Hegelstraße „an die Deportation Magdeburger Sinti und Roma. Sie wurden Opfer des Völkermordes in Auschwitz und in anderen Vernichtungslagern“. Gedenkorte „mahnen uns Lebende, die Opfer und ihr unsägliches Leid nicht zu vergessen“.

Auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog wurde 1996 der 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Am 27. Januar 1945 befreiten Truppen der Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Hier wurden zwischen 1941 und dem Tag der Befreiung mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet. Die meisten von ihnen waren Juden.