Halloren verdoppelt Umsatz

von 13. August 2009

Wirtschaftskrise? Nicht beim Schokoladenabsatz. Die Halloren Schokoladenfabrik AG aus Halle (Saale) konnte ihren Konzernumsatz um rund 48 % steigern. Weil aber das Unternehmen neue Märkte erschlossen und den neuen Produktionsstandort in Delitzsch in Betrieb genommen hatte, verminderte sich jedoch das Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 0,46 Mio. € auf jetzt noch 0,67 Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag für den Berichtszeitraum bei -0,58 Mio. € und ist somit gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. „Mit diesen Kennzahlen liegen wir im Rahmen unserer eigenen Erwartungen.“ sagt Klaus Lellé, Vorstandsvorsitzender.

Im Bereich der Confiserie und Chocolaterie seien die Umsätze hingegen um ca. 5 % zurückgegangen. Zurückgeführt wird das auf eine Trendverlagerung in der Süßwarenbranche. Günstige Schokoladenartikel mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis würden verstärkt nachgefragt, was jedoch zulasten der hochpreisigen Premiumangebote gehe.

Aufgrund der sich bereits Anfang Juli abzeichnenden sehr guten Auftragslage erforderte das 2. Quartal eine deutliche Erhöhung des Bestandes an Halbfertig- und Fertigwaren, so das Unternehmen. Aufgrund der erhöhten Nachfrage nach der Sommerpause ab Mitte August habe man auch in diesem Jahr wieder auf die dreiwöchigen Betriebsferien verzichtet.

Auf der Kostenseite habe sich die Süßwarenbranche auf gegenläufige Preisentwicklungen bei wichtigen Rohstoffen einzustellen. Während die Preise für Kakao im ersten Halbjahr deutlich anzogen, kann eine Entspannung bei Milchprodukten, Zucker und Haselnüssen und Mandeln gemeldet werden. Insgesamt sieht sich die Branche aber immer noch mit einer schwierigen Situation bei der Beschaffung von Rohstoffen und Energien konfrontiert. Deshalb hat auch Halloren diese Preissteigerungen an den Handel weitergegeben.

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2009 bleibt Halloren insgesamt unverändert zuversichtlich. Die ersten sechs Monate seien von einer positiven Umsatz- und unter Berücksichtigung von Finanzergebnis und der außerordentlichen Erträge auch von einer Ergebnisentwicklung im Rahmen der Erwartungen geprägt. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen davon aus, den Wachstumstrend der vergangenen Jahre fortzusetzen. Die Umsätze sollen am Jahresende um 42 % auf 54 Mio. € steigen.