Salzfest 26. bis 28. September 2014

von 16. September 2014

Im Laufe des 11. Jahrhunderts verlagerte sich das wirtschaftliche Leben von Giebichenstein zu den mächtigen Solquellen, die Gegend um den Alten Markt wurde das Zentrum der wachsenden Siedlung. In den folgenden Jahrhunderten waren die Salzquellen die Grundlage für den Reichtum der Stadt. Im 12. Jahrhundert nahm die Stadt Halle durch ihre intensive Salzproduktion und einen ausgedehnten Handel eine bedeutende Position in Deutschland ein. Die wohlhabenden Pfänner, die sich zu einer Vereinigung der Salzjunker zusammengeschlossen hatten, sicherten sich dabei immer mehr Rechte. Die günstige Entwicklung der Salzproduktion wirkte sich auf die Entwicklung der verschiedensten Handwerkszweige positiv aus. Auch griffen die selbstbewußten Halloren in politische Auseinandersetzungen ein. So verweigerte die Stadt dem Landesherrn unter anderem die Salzsteuer, so daß Kaiser Karl IV. (1346-1378) die Stadt mit der Reichsacht belegte und eine Ausfuhrsperre für hallesches Salz festgelegt wurde.

Erst im 19. Jahrhundert wurde es ruhiger um die Salzquellen, die industrielle Entwicklung hatte aus Halle einen Standort für Maschinenbau werden lassen. Als dann vor den Toren Halles leistungsfähige Chemieunternehmen angesiedelt wurden, endete die industrielle Nutzung der salzigen Wasser aus der Tiefe des halleschen Bodens. Aufbauend auf diesen historischen Wurzeln bildet die Brüderschaft der Halloren, die ihre Tradition bis in unsere Tage bewahrt hat, den Hintergrund für das Salzfest. Mit dem Bornknechtrennen bietet das Salzfest in diesem Jahr eine weitere Attraktion, die uns die Geschichte der Salzgewinnung unterhaltsam nahebringt.

Viel Vergnügen und gute Unterhaltung beim großen Fest rund um das weiße Gold.