Sonnenbrillen mit oder ohne Sehstärke? 

Sonnenbrillen mit oder ohne Sehstärke? 
von 16. Juli 2019

Zweifacher Schutz mit der Sonnenbrille

Möchte man mit der Sonnenbrille auch noch die Umgebung sehen, ist es sicherlich besser, wenn es sich hier um eine Sonnenbrille mit Stärke handelt. Im Allgemeinen erfüllt die Sonnenbrille exakt zwei zentrale medizinische Aufgaben. Zum einen schützt sie die Augen und beugt einem Blendeffekt vor, gerade wenn man im Auto die Sonne frontal vor sich hat, da bei starker Lichteinstrahlung die Reflexe der Pupillen an ihre Grenzen stoßen. Es erfolgt dann der Blinzeleffekt, verbunden mit einer beeinträchtigten Sicht. Die Zeilen am Augenhintergrund werden durch die Lichtstrahlen gereizt und führt so zu einem Zusammenkneifen der Lider. Gefährlich ist die Blendung insofern, als für Sekunden die Sicht beeinträchtigt ist. Kann im Auto genauso gefährlich sein wie Sekundenschlaf.

Viele werden das Problem kennen, wenn sie in die Sonne geblickt haben. Es dauert ziemlich lange, bis sich die Augen wieder an das Umfeld gewöhnt haben. Daher sollte vor allem im Verkehr immer eine Sonnenbrille dabei sein.

Sonnenbrille mit Sehstärke sollte jeder Brillenträger haben

Spielt einem dann auch noch die Sehstärke einen Streich, eignet sich nicht nur für diesen Personenkreis eine Sonnenbrille, sie ist quasi zwingend erforderlich! Gerade für weit oder kurzsichtige Menschen die keine Kontaktlinsen tragen, ist die Sonnenbrille ebenso wichtig wie für alte Menschen das Gebiss. In diesem Fall eine Sonnenbrille mit Sehstärke. Damit ist nicht nur die Umgebung und der Verkehr klar erkennbar, auch bei tief stehender Sonne gibt es dann keine Probleme in der Sichtbeeinflussung.

Es sind zwar gefühlt die Sonnenstrahlen die stören, aber die kurzwellige und unsichtbare UV-Strahlung ist wesentlich gefährlicher für die Augen. Diese können sogar zu einem Erblinden führen, auch wenn die UV-Strahlung nur 7 % der Sonnenstrahlung ausmacht. Die UV-Strahlung schadet dem Auge auf unterschiedlicher Weise, wenn man mit dem Problem sorglos umgeht. Es kann zu Verbrennungen der Bindehaut als auch der Hornhaut führen, was sich ähnlich anfühlt wie ein Sonnenbrand, aber selten zu Komplikationen führt. Es können aber auch die Retina oder die Augenlinse ernsthafte Folgen davontragen. Starke Sonneneinstrahlung trübt eventuell die Sicht und verschleiert sie dauerhaft, hingegen das UV-Licht unter Umständen zu einer irreversiblen Schädigung der Netzhaut führen kann.

Nur eine Sonnenbrille mit oder ohne Sehstärke kann diesen Zustand verhindern. Das Wichtigste bei einer Sonnenbrille mit Stärke ist weniger das Gestell, sondern vielmehr die Gläser. Diese sollen nicht nur für eine gute Sicht sorgen, sondern auch wirksam das UV-Licht filtern. Der Tönungsgrad spielt nur dann eine Rolle, wenn die Sonnenbrille auch außerhalb der Sonne getragen werden soll. „Lagerfeld lässt grüßen“. Beim Kauf einer Sonnenbrille ist das Wichtigste die CE-Kennzeichnung, in der Seite der Brille eingelassen. Diese Kennzeichnung sagt aus, dass die Sonnenbrille die gefährlichen UV-Strahlen unschädlich macht. Das höchste Gut der Menschen ist das Auge, daher sollten Billigbrillen gar nicht erst die Nase erreichen.

Tönungsgrad und Sehstärke muss stimmen

Bei einer Sonnenbrille mit Sehstärke müssen der Tönungsgrad und Dioptrien stimmen. Wer eine Sonnenbrille mit Stärke braucht, verfügt sicherlich auch über einen Brillenpass, denn der ist für den Optiker wichtig, damit dieser die richtigen Werte ihrer Brille erfährt. Stimmen die Werte im Nachhinein nicht, kann es passieren, dass Sie auf einmal durch die Sonnenbrille mit Stärke den Eifelturm in München sehen, deshalb sind die genauen Werte wichtig. Außer den Dioptrienwerten kann auch bei blendempfindlichen Menschen der Tönungsgrad eine Rolle spielen. Daher gibt es unterschiedliche Filterkategorien. Wie schon erwähnt, ist es wichtig wo und wann die Brille zum Einsatz kommen soll. Für normale Sommertage in unseren Landen reicht eine 57 bis 82- prozentige Tönung. Wer weiter in den Süden Richtung Südeuropa reist, ist mit einer getönten Sonnenbrille von 80 bis 92 Prozent Tönung gut ausgestattet. Wer allerdings auf dreitausend Meter Höhe in den Bergen dem lieben Gott die Hand schütteln möchte, sollte eine Tönung von 92 und 97 Prozent bevorzugen. Ab einer Tönung von 90 Prozent dürfte die Autofahrt zu einem Manöver werden.

Wie sich die Augen schnell an eine Sonnenbrille mit Sehstärke gewöhnen

Sicher wird der Träger mit einer Korrekturbrille auch mit einer Sonnenbrille mit einer gewissen Sehstärke etwas Zeit brauchen, bis er sich an die Brille gewöhnt hat. Wahrscheinlich wird es etwas länger dauern, da er oder sie die Sonnenbrille nicht täglich trägt. So erfordert eine Sonnenbrille mit Gleitsichtgläsern schon ein wenig Übung, da nicht nur die Augen bewegt werden, sondern auch der Kopf immer ein wenig mit dreht. Das macht sich auch beim Treppensteigen und Autofahren bemerkbar. Fragen Sie am besten Ihren örtlichen Optiker, diesen finden Sie einfach unter DeutscheOptiker.de

Warum also eine Sonnenbrille mit optimaler Sehstärke?

Alles Wichtige im Überblick:

  • Sonnenbrillen mit Sehstärke gut für Fehlsichtige ohne Kontaktlinsen.

  • Im Sommer werden die Augen vor Blendung durch Sonnenlicht und UV-Strahlung geschützt.

  • Sonnenbrillen mit Stärke bestehen aus Kunststoff oder Glas, sie sind in der Gleitsicht Ausführung aufwendiger und daher auch teurer.

  • Für unsere Breitengrade sollte der Tönungsgrad zwischen 57 und 82 Prozent liegen.

  • Die Augen müssen sich ähnlich einer normalen Brille erst an die Sonnenbrille mit Stärke gewöhnen.

  • Für Brillenträger sind die Kosten einer Sonnenbrille, je nach Modell und Fehlsichtigkeit höher als für eine Sonnenbrille ohne Stärke.