Die sechs Jungen und Mädchen spielten auf dem BahnsteigFußball. Hierbei bewegten sie sich auch lebensgefährlich an derBahnsteigkante, so dass der Triebfahrzeugführer der S 7 eineNotbremsung veranlasste. Zugleich wurde die Bundespolizei amHauptbahnhof Halle informiert. Mit Unterstützung der Landespolizeikonnten die sechs Jugendlichen gestellt werden. Gegen einen 16- und20-Jährigen hat die Bundespolizei eine Strafanzeige wegen desgefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gestellt.
Glücklicherweisewurden durch die Notbremsung keine Reisenden im Zug verletzt. Auchdie Jugendlichen kamen mit einem Schrecken davon. Dem Zustand,welchem sich die Jugendlichen durch ihr unbedachtes Ballspielaussetzten, war enorm lebensgefährlich. Was sich hier so banalanhört, birgt eine regelmäßig unterschätzte Gefahr in sich und istkeineswegs ein Spaß. Die Bundespolizei weist erneut daraufhin, dasssich Züge meist lautlos annähern und erst spät erkannt werden. Zeitfür eine angemessene Reaktion, um sich selbst aus dem Gefahrenbereichzu begeben, bleibt oft nicht. Der Bremsweg eines Zuges bei 100km/hbeträgt bis zu 1000 Metern. Zudem kann die Sogwirkung von Zügenverheerende Folgen haben. Es kann in solchen Fällen auch zu zivilenRegressansprüchen der Deutschen Bahn AG kommen. Durch dieerforderlichen Sperrungen oder betriebliche Einschränkungen verspätensich nachfolgende Züge teilweise erheblich.
Da dieser Sachverhaltleider keinen Einzelfall darstellt, bittet die Bundespolizei darum,dass Kinder und Jugendliche wiederholt auf die Gefahren aufBahnanlagen und mögliche schwerwiegende Folgen dieses Fehlverhaltenshingewiesen werden.