Unbekannte Tote nach über 30 Jahren identifiziert

Unbekannte Tote nach über 30 Jahren identifiziert
von 14. November 2023 0 Kommentare

Erster Erfolg für die Kampagne “Identify Me”

Mehr als eine Million Menschen haben die Fahndungsvideos der Kampagne “Identify Me” gesehen, die in Deutschland, Belgien und den Niederlanden veröffentlicht wurden. Jetzt konnte bei dieser grenzüberschreitenden Fahndung nach unbekannten weiblichen Mordopfern der erste Erfolg verbucht werden: Bei einem Mordfall aus Belgien, über den im Rahmen der Kampagne auch in Großbritannien berichtet wurde, konnte das Opfer durch seine in Wales lebenden Verwandten identifiziert werden.

 

Bei dem Fall handelt es sich um eine unbekannte Tote, die 1992 – also vor über 30 Jahren – in Antwerpen tot in einem Fluss aufgefunden wurde. Die belgischen Behörden nutzten die Kampagne “Identify Me”, um auf ein markantes Blumen-Tattoo hinzuweisen, das die Frau am Unterarm trug. Ihre britischen Verwandten erkannten das Bild und meldeten sich bei der belgischen Polizei. Mittlerweile ist klar, dass es sich bei dem Opfer um eine 31-jährige Frau aus Cardiff handelte, die im Februar 1992 nach Antwerpen umgezogen war. Ihr Name war Rita Roberts. Damit hat die erste unbekannte Tote aus der Kampagne “Identify Me” ihren Namen und damit auch ihre Identität zurückerhalten.

 

Das Bundeskriminalamt (BKA) sucht im Verbund mit den Polizeien der Bundesländer weiterhin nach Zeuginnen und Zeugen für die sechs deutschen Fälle. Bislang sind dazu rund 950 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Eine Vielzahl dieser Hinweise wird derzeit noch geprüft.

Die Fälle sind unter www.bka.de/IdentifyMe abrufbar. Dort können Zeuginnen und Zeugen ihre Hinweise direkt abgeben. Alternativ können sie sich bei ihrer örtlichen Polizeidienststelle melden.

Zu dem Fall aus Belgien besteht bislang kein Anhaltspunkt, dass Verbindungen nach Deutschland bestehen. Mögliche Zeuginnen und Zeugen können sich bei der belgischen Polizei melden unter 0032 2 554 44 88.

 

Alle Fälle der Kampagne sind unter www.interpol.int/IM abrufbar. Dort besteht zudem die Möglichkeit, anonymisiert ein Hinweisformular auszufüllen.

         

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