800 Jahre Dom zu Magdeburg

von 22. April 2009

Zum 800. Jahrestag der Grundsteinlegung des Magdeburger Domes beginnen am kommenden Wochenende die Feierlichkeiten des Jubiläumsjahres. Höhepunkt ist am Sonntag (26. April, 10 Uhr) ein Gottesdienst mit Festakt, an dem Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer und Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper teilnehmen. Die Predigt hält Axel Noack, Bischof in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und Erster Domprediger am Magdeburger Dom.

"Für uns, die wir staunend vor diesem gewaltigen Bauwerk stehen, sind diese 800 Jahre ein großes und feierlich zu gestaltendes Jubiläum", sagt Bischof Axel Noack. "Gottes Gnade ist es, dass wir sein Wort an allen Orten hören können, dass er keinen berühmten Dom braucht, um mit uns zu reden. Wir haben nun beides. Wie haben einen tollen Dom und wir haben einen Ort, wo Gottes Wort zu uns spricht. Also lassen Sie uns den Geburtstag 'unseres Domes' feiern. Mit Staunen, Pauken und Trompeten und großem Dank an Gott, für die Bewahrung des Domes bis zu uns hin", so der Bischof.

Der Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina ist die ehemalige Kathedrale des Erzbistums Magdeburg und Grabkirche Kaiser Ottos I. Am Karfreitag 1207 zerstörte ein Feuer den Großteil der Stadt Magdeburg, darunter den Dom, die Nordkirche und die Kaiserpfalz. Albrecht I. von Käfernburg ließ die Ruinen der Kathedrale abreißen und einen neuen Dom errichten, wobei Steine und Säulen des alten Doms wieder verwendet wurden. Der Bau des Chors begann 1209, zwei Jahre, nachdem der alte Dom niedergebrannt war. Heute ist der Dom evangelische Pfarr- und Bischofskirche.
Am 16. Januar 1945 traf eine Bombe den Dom, beschädigte die Westfassade und zerstörte die Orgel. Das Feuer konnte noch rechtzeitig gelöscht werden, sodass der Dachstuhl weitgehend intakt blieb.
Im Herbst 1989 wurde der Dom zum Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in Magdeburg. Er ist Bischofskirche der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM).