Projekt aus dem Saalekreis gewinnt bei „Mitmachen, gemeinsam machen. Wir gestalten den Strukturwandel in unseren Regionen“

Projekt aus dem Saalekreis gewinnt bei „Mitmachen, gemeinsam machen. Wir gestalten den Strukturwandel in unseren Regionen“
Foto: Jana Tóth (links) und Mandy Hollweg (rechts) der „Natur schafft Wissen gGmbH“ freuen sich über die Unterstützung @privat
von 21. Juni 2023 0 Kommentare

Die „Natur schafft Wissen gGmbH“ aus Schochwitz gehört zu den fünf Preisträgerinnen und Preisträgern des Ideenwettbewerbs „Mitmachen, gemeinsam machen. Wir gestalten den Strukturwandel in unseren Regionen“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BWSBE).

 

Im Rahmen des 1. Bundeskongresses „Tag der Regionen“ erhielten am 14. Juni 2023 in Cottbus die ausgezeichneten Projektideen ein Preisgeld von jeweils 20.000 Euro, um die Umsetzung ihrer Projekte zu unterstützen.

Mandy Hollweg und Jana Tóth, die als Vertreterinnen der „Natur schafft Wissen gGmbH“ vor Ort waren, freuen sich über die Unterstützung: „Wir sind ein gemeinnütziges Unternehmen, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein regionales Naturerlebnis-, Kultur- und Begegnungszentrum zu schaffen. Neben unseren zahlreichen Angeboten im außerschulischen Umweltbildungsbereich engagieren wir uns auch im Gemeinwesen. Unser Unternehmen hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Mit unserem Projekt möchten wir einen offenen Begegnungsraum für die Menschen im Ort schaffen, ein Treffpunkt für Jung und Alt.“

In den letzten zwölf Jahren hat sich die Naturwerkstatt Schochwitz zu einem sozialen Zentrum entwickelt. Jährlich wird sie von 7.000 Gästen besucht. Generationsübergreifende Angebote wie Nähen, Töpfern und Ferienprojekte oder Veranstaltungen wie das Kürbisfest oder die Scheunenweihnacht als auch Kooperationen in der Familienarbeit sind fester Bestandteil der Arbeit geworden. Sie hat sich als regionaler Partner für Bildungs- und Freizeitangebote etabliert und wird von Schulen und Kindergärten für umwelt-, erlebnis- und sozialpädagogisch ausgerichtete Projekttage genutzt. In den vergangenen beiden Jahren ist Bildung für nachhaltige Entwicklung ein weiteres wichtiges Thema geworden. Dafür hat die gemeinnützige Organisation das Qualitätssiegel nun-Zertifizierung erhalten.

Mit der Unterstützung der Wirtschaftsförderung Saalekreis, die bei der Erstellung der Projektskizze mitgewirkt hat, bewarb sich die „Natur schafft Wissen gGmbH“ mit der Idee in Schochwitz in einer Scheune im Ortskern einen nachhaltigen und zukunftsweisenden Ort der Begegnungen für Jung und Alt entstehen zu lassen. In der Scheune soll ein Generationen-Café entstehen, dass gleichzeitig Bildungsort als auch Treffpunkt ist – ob bei Workshops, Coworking, Spielenachmittagen oder gemeinsamen Kochen. „Die Mobilität ist für die Menschen vor Ort eingeschränkt. Mit dem Genrationen-Café möchten wir dies kompensieren, weil wir Aktionen, Veranstaltungen und Bildungsangebote nach Schochwitz holen. Als Treffpunkt für unsere älteren Dorfbewohner zum Kaffeekränzchen oder für die Jugendlichen zum Kino- oder Spieleabend soll sie die Menschen hier zusammenbringen und die Dorfgemeinschaft stärken“, erklärt Mandy Hollweg. In Schochwitz gibt es keine Geschäfte oder Gaststätten mehr. Mit einem Non-Profit Hofladen mit regionalen Produkten soll die eingeschränkte Infrastruktur verbessert werden. Des Weiteren soll die Scheune als Veranstaltungsort, nicht nur für die Dorfbewohner, sondern auch für Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern ausgebaut werden.

„Für eine ausgewogene Entwicklung des Landkreises sind Vorhaben, die insbesondere die Attraktivität und Lebensbedingungen im ländlichen Raum verbessern, von immenser Bedeutung. Denn dies zahlt als Anziehungs- und Haltefaktor in die gesellschaftliche und letztendlich auch wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Region ein. Daher freuen wir uns sehr, dass die „Natur schafft Wissen gGmbH“ mit ihrem Projekt zu den fünf bundesweiten Preisträgern im Ideenwettbewerb gehört“, so Kevin Löber, Leiter Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Kultur, Tourismus und Sport.

Der Ideenwettbewerb des BMWSB und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) richtete sich an Kommunen, Vereine, gemeinnützige Unternehmen sowie öffentliche und freie Träger in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen im Lausitzer, Rheinischen und Mitteldeutschen Revier. Die fünf Gewinnerprojekte des Ideenwettbewerbs „Mitmachen, gemeinsam machen. Wir gestalten den Strukturwandel in unseren Regionen“ reichen von Kinder- und Jugendbeteiligung über die Stärkung von zivilgesellschaftlicher Vernetzung und regionaler Identität bis hin zum Ausbau des Tourismus als wichtigem Standortfaktor.

Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Ein leeres Dorf, das zu neuem Leben erweckt wird, umweltschonende, amphibische Fahrzeuge für das Lausitzer Seenland oder ein Mehrgenerationenhaus auf dem Dorf – diese ausgezeichneten Projektideen werden die Lebensqualität in den drei Braunkohlerevieren verbessern und das Zusammenleben weiter stärken. Sie sind alltagstauglich, originell, innovativ und zukunftsweisend. Sie zeigen, wie sich die Menschen ihr Lebensumfeld vorstellen und wie sehr sie sich ihrer Region verbunden fühlen.“

 

 

         

Noch keine Kommentare

Beginne eine Unterhaltung

Noch keine Kommentare

Du kannst der erste sein der eine Unterhaltung startet.

Only registered users can comment.