Hornhautbank der Augenklinik Halle offiziell zugelassen

von 21. November 2011

Die Hornhautbank der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde (komm. Direktorin Dr. Ute Stuhlträger) hat durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt die Erlaubnis erhalten, Hornhäute zu be- und verarbeiten, zu konservieren, zu lagern und an andere Kliniken zu vergeben. Auf Grund neuer gesetzlicher Vorgaben (Gewebetransplantationsgesetz) war das Zulassungsverfahren notwendig, das erfolgreich absolviert worden ist. „Wir freuen uns sehr, dass unsere qualifizierte Arbeit damit anerkannt worden ist“, sagt der Leiter der Hornhautbank, Oberarzt Dr. Timm Bredhorn-Mayr. Die Organisationsabläufe, personelle Ausstattung und die Räumlichkeiten zur Lagerung und Aufbereitung der Hornhäute seien unter die Lupe genommen worden.

In der halleschen Hornhautbank – die einzige Einrichtung dieser Art im mitteldeutschen Bereich – werden jährlich etwa 300 Hornhäute aufbereitet, davon transplantiert die Klinik etwa 200. Die restlichen Hornhäute werden deutschlandweit vergeben.

In Deutschland werden jährlich 4.000 bis 5.000 Augenhornhäute verpflanzt. Der Bedarf an Transplantaten ist deutlich höher. Eine Transplantation benötigen Patienten, deren Hornhaut sich krankhaft verändert hat oder schwer verletzt wurde und anschließend vernarbte. Eine erfolgreiche Transplantation kann das Sehvermögen wiederherstellen oder gar vor einer Erblindung schützen.