In Sachsen–Anhalt haben 146 515 Steuerpflichtige zusammen 52,2 Mill. EUR als Spenden in ihren Steuererklärungen für das Jahr 2018 angegeben. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 4,4 Mill. EUR bzw. 9,2 % mehr Spenden als ein Jahr zuvor. Insgesamt machten etwa 1/5 aller Steuerpflichtigen Spenden in ihrer Steuererklärung geltend. Höher als im Durchschnitt war die Spendenbereitschaft vor allem der Steuerpflichtigen in Halle (Saale) und der Landeshauptstadt Magdeburg mit 23,6 % bzw. 23,3 %.
Durch die Steuerpflichtigen der kreisfreien Städte Halle (Saale) und Magdeburg wurden insgesamt 13,5 Mill. EUR an Spenden in den Steuererklärungen eingetragen. Damit tätigten die Steuerpflichtigen dieser beiden Städte gut 1/4 der gesamten Spenden im Land. Am niedrigsten war die Spendenbereitschaft der Steuerpflichtigen des Landkreises Anhalt–Bitterfeld (18,0 %) und des Burgenlandkreises (18,1 %).
Die Hälfte der Steuerpflichtigen in Sachsen–Anhalt spendete 102 EUR und mehr. In den kreisfreien Städten des Landes ergaben sich mit jeweils 120 EUR die höchsten mittleren Spendenbeträge. Im Altmarkkreis–Salzwedel war die mittlere Spende mit 98 EUR am niedrigsten.
Zu den geleisteten Spenden im steuerrechtlichen Sinn zählen Spenden zur Förderung steuerbegünstigender Zwecke, Spenden in den Vermögensstock einer Stiftung, Spenden an politische Parteien und an unabhängige Wählervereinigungen. Steuerpflichtige können bis zu 20 % ihres Gesamtbetrags der Einkünfte als Spende in ihrer Einkommensteuererklärung steuerlich geltend machen. Darüberhinausgehende Spenden können als sogenannte Spendenvorträge ins Folgejahr übertragen werden.
Die Berechnungen basieren auf der Lohn– und Einkommensteuerstatistik 2018. Diese Statistik ist aufgrund der langen Fristen zur Steuerveranlagung erst etwa dreieinhalb Jahre nach Ende des Veranlagungsjahres verfügbar.
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