Bildungsinfrastruktur: Personalausschuss verzögert Stellenbesetzung

von 11. Januar 2019

„Mit dieser Vertagung geraten nun wichtige Bauvorhaben bei Schulen, Kitas und Turnhallen ins Stocken“, sagt Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand. Bis 2022 will die Stadt im Rahmen des städtischen „Investitionsprogrammes Bildung 2022“ insgesamt 39 Schulen, 8 Turnhallen sowie 13 Kindertagesstätten und Horte sanieren oder neu bauen. Das Programm hat ein Volumen von rund 255 Millionen Euro. Allein in diesem Jahr soll mit 13 Schulprojekten begonnen werden, darunter die Grundschulzentrum Wolfgang-Borchert-Straße, die Grundschule Büschdorf, das Gymnasium Südstadt mit Turnhalle und die Gemeinschaftsschule Francke.

„Zum wiederholten Mal verzögert der Stadtrat eine wichtige Personalentscheidung. Das schreckt hoch qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber ab; in einer Zeit, in der auch die Stadt Halle um jede gut ausgebildete Fachkraft kämpfen muss“, sagt Wiegand. Erst am 27. Dezember 2018 hatte die Stadt auf einer „Rückkehrer-Messe“ in Kooperation mit der Agentur für Arbeit um qualifizierte Fachkräfte für den halleschen Standort geworben, daran beteiligt waren auch die Industrie- und HandelskammerHalle, der Handwerkskammer Halle, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie weitere Partner aus Wirtschaft und Industrie sowie kommunale Akteure.

Auf Vorschlag von Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand hat daher der Vorsitzende des Personalausschusses, Gernot Töpper (CDU-Fraktion), für Montag, 14. Januar 2019, eine Dringlichkeitssitzung des Personalausschusses einberufen, um nach der Vertagung erneut zu beraten.

„Wenn der Stadtrat nicht mit dem Vorschlag der Verwaltung einverstanden ist, hätte er in der Sitzung des Personalausschusses die Möglichkeit gehabt, den Zweit- oder Drittplatzierten von der Vorschlagsliste auszuwählen“, sagt Wiegand. Bedauerlicherweise ist auch das nicht geschehen. Unterdessen hält die Verwaltung an ihrem Beschlussvorschlag fest und damit am im Auswahlverfahren erstplatzierten Bewerber. Dieser hatte sich eindeutig in den Auswahlgesprächen durchgesetzt, mit Zustimmung des Personalrates. Der Oberbürgermeister hofft, dass in der nun einberufenen Dringlichkeitssitzung noch offene Fragen geklärt werden können und der Bewerber die Möglichkeit erhält, sich vorzustellen.