Krankheitsbedingte Ausfälle oder gar Todesfälle beeinträchtigen Wachstum und Entwicklungschancen. Weltweit mindern sie die Produktivität und haben damit erhebliche negative Auswirkungen auf die globale Wirtschaftsleistung. Sie können eine Gefahr für die soziale und politische Stabilität ganzer Regionen darstellen. Der Aufbau effektiver Gesundheitssysteme und die Sicherstellung einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung zählen daher zu den dringlichsten Aufgaben des 21. Jahrhunderts. Neben den klassischen Themen des Wachstums der Weltwirtschaft und der Regulierung der Finanzmärkte macht die deutsche G20-Präsidentschaft Gesundheitspolitik zu einem ihrer Schwerpunkte. Das diesjährige Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) findet am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg statt.
Während der G20-Präsidentschaft führt Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel einen umfassenden Dialog mit der Zivilgesellschaft. Zum ersten Mal bringt sich dabei auch die Wissenschaft in dem eigens dafür neu etablierten Dialogforum Science20 aktiv ein. Unter Federführung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina haben die nationalen Wissenschaftsakademien der G20-Staaten Empfehlungen zu einer verbesserten globalen Gesundheitsversorgung erarbeitet. Diese werden Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am 22. März von den Präsidenten der nationalen Wissenschaftsakademien der G20-Staaten offiziell übergeben. Den Rahmen dazu bietet das Science20-Dialogforum in Halle (Saale). Nationale und internationale Experten zeigen die aktuellen Herausforderungen und Bedrohungen für die Gesundheit weltweit auf und diskutieren Strategien und Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitssysteme.
Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina