Kassensturz: Die Preise klettern weiter

von 11. Juli 2011

Erneut sind die Preise in Sachsen-Anhalt gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Halle (Saale) veränderte sich der Verbraucherpreisindex im Juni 2011 gegenüber dem Vormonat geringfügig um 0,1 Prozent und stieg auf ein Niveau von 110,1 (Basis: 2005 = 100). Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2010 betrug die Teuerung 2,1 Prozent.

Der Juni war durch Feiertage geprägt und die bevorstehende Reisezeit zur Jahresmitte brachte neben sommerlich steigenden Temperaturen auch Preisveränderungen im Zusammenhang mit Urlaub und Ferien. So verteuerten sich gegenüber dem Vormonat unter anderem Beherbergungsdienstleistungen um vier Prozent, darunter Miete für eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus um 9,2 Prozent. Auch eine Schiffsfahrt war rund fünf Prozent teurer und für Pauschalreisen erhöhten sich die Preise um 7,2 Prozent gegenüber dem Mai 2011. Eine neue Digitalkamera oder eine Sonnenbrille für den Urlaub war um ein Prozent teurer als vor einem Monat. Flugreisen waren knapp zwei Prozent günstiger als im Mai. Der Verzehr von Speiseeis zur sommerlichen Erfrischung stieg gegenüber dem Vormonat moderat um 0,2 Prozent. Colagetränke erhöhten sich im Preisniveau um über acht Prozent und für koffeinfreie Limonade stiegen die Preise um 5,6 Prozent im Monatsverlauf. Wie auch im letzten Jahr um diese Zeit fielen die Preise für ausgewählte Gemüsesorten wie Tomaten, Blumenkohl und Paprika im Monatsverlauf um 23 bis 29 Prozent. Bei den Kraftstoffen war Diesel um ein Prozent teurer als im Mai, Super- und Normalbenzin waren dagegen rund 3,5 Prozent günstiger.

Die Inflationsrate lag in Sachsen-Anhalt im Juni mit 2,1 Prozent um 0,1 Prozent über dem Durchschnitt des ersten Halbjahres konstant auf hohem Niveau. Zur selben Zeit im letzten Jahr wurde eine Teuerung von 1,1 Prozent gemessen. Ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) wären es 1,2 Prozent gewesen. Gegenüber dem Vorjahr verteuerte sich im Jahresverlauf Strom um knapp sechs Prozent, Gas um knapp sieben Prozent, für Superbenzin waren es 8,3 Prozent, auch Normalbenzin stieg um 8,5 Prozent und Diesel am stärksten um 15,6 Prozent. Preise für Pflanzen- und andere Fette zum Braten und zur Essenzubereitung erhöhten sich im Vergleich zum Juni 2010 deutlich. So verteuerte sich Butter um 8,6 Prozent, Margarine um knapp 13 Prozent, Sonnenblumen- oder Rapsöl um mehr als 26 Prozent und auch Olivenöl war 3,6 Prozent teurer. Auch für Sahne musste im Schnitt 13,4 Prozent mehr ausgegeben werden.