Lage nicht eskalieren lassen – Öffnung kritisch begleiten

von 8. März 2021

„Wir finden die hohe Anzahl an entdeckten Mutanten sehr besorgniserregend. Ebenso kann auch die Tatsache nicht zur Beruhigung beitragen, dass die Infektionszahlen insgesamt seit gut einer Woche wieder steigen. Wir verstehen voll und ganz, dass die Wiedereröffnung der Schulen und Kindertagestätten einen großen Wert hat und erst einmal nicht begründet werden muss. Gerade aus sozialpolitischen Gesichtspunkten war die Schließung für viele Familien mehr als hart.

Trotzdem dürfen wir nicht der Illusion unterliegen, die die Landesregierung versucht mit dem sogenannten „Sachsen-Anhalt-Plan“ zu verkaufen. Nur weil der Ministerpräsident erklärt, dass die Öffnungen jetzt ungefährlich wären, ist das nicht wahr. Vielmehr riskiert die Regierung mit dieser schlecht geplanten und hektischen Öffnung mal wieder den Kontrollverlust und hofft einfach nur, dass uns die wärmeren Temperaturen retten.

Deshalb fordern wir neben der Beschleunigung der Impfungen eine tatsächlich funktionierende Teststrategie an den Schulen und Kindertagesstätten, die Schüler*innen flächendeckend einschließt. Bis jetzt will das Land Tests verteilen, für die es normal medizinisches Fachpersonal braucht. Es ist daher nicht unverständlich, dass auch nur eine absolute Minderheit der Lehrer*innen gestetet ist. Es braucht also entweder professionelle Teststationen an allen Schulen und Kindertagesstätten oder andere Tests: Hier zeigt der Kreis Steinfurt mit dem Pilotprojekt des „Popel-Tests“ wie sich bspw. Schüler*innen selbst testen könnten.

Darüber hinaus fordern wir sowohl von der Landesregierung als auch von der halleschen Stadtverwaltung klare Aussagen darüber, ab wann die Öffnungen wieder abgebrochen werden sollen und welche Parameter sie dafür anlegt. Auch wenn niemand erneute Schließungen will, ist eine Eskalation der Infektionszahlen denkbar. Es wäre daher verantwortungslos, unfair und intransparent, diese Option entweder zu verschweigen oder gar nicht erst geplant zu haben.“PM: Lage nicht eskalieren lassen – Öffnung kritisch begleiten

Zu der hohen Anzahl an Covid-19-Mutationen, die in der ersten Öffnungswochen an halleschen Schulen und Kindertagesstätten entdeckt wurden, erklärt der Stadtvorstand von DIE LINKE Halle:

„Wir finden die hohe Anzahl an entdeckten Mutanten sehr besorgniserregend. Ebenso kann auch die Tatsache nicht zur Beruhigung beitragen, dass die Infektionszahlen insgesamt seit gut einer Woche wieder steigen. Wir verstehen voll und ganz, dass die Wiedereröffnung der Schulen und Kindertagestätten einen großen Wert hat und erst einmal nicht begründet werden muss. Gerade aus sozialpolitischen Gesichtspunkten war die Schließung für viele Familien mehr als hart.

Trotzdem dürfen wir nicht der Illusion unterliegen, die die Landesregierung versucht mit dem sogenannten „Sachsen-Anhalt-Plan“ zu verkaufen. Nur weil der Ministerpräsident erklärt, dass die Öffnungen jetzt ungefährlich wären, ist das nicht wahr. Vielmehr riskiert die Regierung mit dieser schlecht geplanten und hektischen Öffnung mal wieder den Kontrollverlust und hofft einfach nur, dass uns die wärmeren Temperaturen retten.

Deshalb fordern wir neben der Beschleunigung der Impfungen eine tatsächlich funktionierende Teststrategie an den Schulen und Kindertagesstätten, die Schüler*innen flächendeckend einschließt. Bis jetzt will das Land Tests verteilen, für die es normal medizinisches Fachpersonal braucht. Es ist daher nicht unverständlich, dass auch nur eine absolute Minderheit der Lehrer*innen gestetet ist. Es braucht also entweder professionelle Teststationen an allen Schulen und Kindertagesstätten oder andere Tests: Hier zeigt der Kreis Steinfurt mit dem Pilotprojekt des „Popel-Tests“ wie sich bspw. Schüler*innen selbst testen könnten.

Darüber hinaus fordern wir sowohl von der Landesregierung als auch von der halleschen Stadtverwaltung klare Ausgaben darüber, ab wann die Öffnungen wieder abgebrochen werden sollen und welche Parameter sie dafür anlegt. Auch wenn es niemand erneute Schließungen will, ist eine Eskalation der Infektionszahlen denkbar. Es wäre daher verantwortungslos, unfair und intransparent, diese Option entweder zu verschweigen oder gar nicht erst geplant zu haben.“