Laternenfest in Zahlen

von 29. August 2010

Die Organisatoren des Laternenfestes in Halle (Saale) haben am Sonntag eine positive Festbilanz gezogen, auch wenn die Zuschauerzahlen zur 75. Auflage wegen des regnerischen Wetters deutlich weniger Besucher gezählt worden. Laut Detlef Stallbaum, Leiter des städtischen Kulturbüros, haben rund 75.000 Gäste an den vergangenen drei Tagen das Festgelände bevölkert.

Doch auch wenn ein Großteil der Besucher friedlich feiert, hatte auch die Polizei einiges zu tun. 11 Körperverletzungen und zwei gefährliche Körperverletzungen wurden gemeldet. Hinzu kommen eine Sachbeschädigung, ein Verstoß gegen das Waffengesetz, drei Diebstähle, zwei Beleidigungen und dreimal Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. 20 Platzverweise und 20 Strafanzeigen wurden gestellt, zwei Polizisten leicht verletzt. Insgesamt gab es – wohl auch wegen der gesunkenen Besucherzahlen – weniger Einsätze.

Wie in den vergangenen Jahren hat das Ordnungsamt laut Leiter Lutz Müller wieder besonnen reagiert. „Einige hartnäckige Fälle mussten wir abschleppen.“ Insgesamt 21 Knöllchen an Falschparker wurden verteilt, vor allem weil Haltestellen- oder Gehwege zugeparkt waren. Freitag und Samstag wurden jeweils fünf Autos abgeschleppt, die im Haltestellenbereich geparkt waren und dadurch ein Aussteigen aus der Straßenbahn erschwerten oder gar unmöglich machten.

Ruhig verlief es für die Feuerwehr, die keine Brandeinsätze hatte. Die Rettungskräfte mussten am Freitag sechs kleinere Verletzungen behandeln, zudem wurden zwei Personen eines gekenterten Kanus aus der Saale gerettet. Am Samstag mussten eine kleine Schnittverletzung behandelt werden. Außerdem hatten 7 Gäste zu viel Alkohol getrunken und mussten ebenfalls zum Rettungsdienst, vier kamen in ein Krankenhaus. 1 Festbesucher klagte über Herzbeschwerden. Und nach Schlägereien erlitten vier Übermütige Kopfverletzungen, drei wurden daraufhin ins Krankenhaus gebracht.

Ein Kind hatte im Trubel seine Eltern verloren. Doch schon nach 10 Minuten war es dank des Kindersuchdienstes wieder bei Mama und Papa. 496 Kräfte von Bundeswehr, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren das ganze Festwochenende im Einsatz, um für einen ordnungsgemäßen Verlauf zu sorgen.