Neustädter Förderschule vor dem Aus

von 11. Oktober 2011

In Halle-Neustadt steht eine Förderschule vor dem Aus. Nachdem bereits die FDP vor zwei Wochen den Vorschlag unterbreitete, Fröbel- und Makarenko-Schule zu fusionieren, ist die Verwaltung dem nun gefolgt. In der neuen Schulentwicklungsplanung schlägt die Verwaltung vor, beide Schulen zusammenzulegen. Unter dem neuen Namen „Schule am Rennbahnring“ soll die Einrichtung wegen der besseren Raumsituation das Gebäude der Makarenkoschule in der Trakehnerstraße 1 nutzen. Allerdings macht die Verwaltung auch deutlich, dass eine Sanierung an beiden Standorten eigentlich dringend geboten ist. Was eine Sanierung kosten wird, bleibt die Verwaltung noch schuldig. Ältere Zahlen besagen jedoch für die Fröbelschule einen Bedarf von fünf Millionen Euro, bei der Makarenkoschule drei Millionen Euro. Wann eine Sanierung erfolgen soll, blieb ebenso offen.

Dementsprechend hagelte es am Dienstagabend im Bildungsausschuss bei der ersten Lesung der Schulentwicklungsplanung Kritik der Stadträte. Rene Trömel (Die Linke) beispielsweise bemängelte, dass eine Fusion trotz ausreichender Schülerzahlen bereits im kommenden Schuljahr und noch vor der Sanierung erfolgen soll. „Die Schüler ziehen aus einer maroden Schule in eine andere marode“, so Trömel. Er und auch der Ausschussvorsitzende Andreas Schachtschneider (CDU) fordern von der Verwaltung einen Kostenrahmen und Zeitplan ein. Schachtschneider regte zudem eine Fusion erst 2013 an. Petra Sitte (Linke) will eine Fusion von einer Sanierung abhängig machen.

Derzeit hat die Stadt Halle (Saale) fünf Förderschulen für Lernbehinderte. Wegen sinkender Schülerzahlen soll es künftig nur noch drei geben. So steht auch die Jägerplatzschule vor dem Aus.

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