Sachsen-Anhalter müssen mehr zahlen

von 5. Oktober 2010

Die Menschen in Sachsen-Anhalt mussten im September mehr zahlen als vor einem Jahr. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes stieg der Verbraucherpreisindex im September 2010 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent auf einen Indexstand von 108,0 (2005 = 100). Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,1 Prozent.

Nahrungsmittel verzeichneten mit 3,8 Prozent den höchsten Anstieg. Auch Schuhe und Bekleidung und Dienstleistungen im Bereich Verkehr (2,7 Prozent) wurden teurer.

Überdurchschnittlich stiegen die Preise für saisonale Produkte bei den Nahrungsmitteln wie Kopf- oder Eisbergsalat (+ 108,7 Prozent), Blumenkohl (+ 62,0 Prozent) sowie Kartoffeln (+ 56,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahr an. Teurer waren auch Butter (+ 49,6 Prozent) und Speisequark (+ 25,6 Prozent). Preiswerter wurden u. a. Produkte wie Zucker (- 15,1 Prozent), Mehl
(- 14,2 Prozent), Haferflocken (- 13,1 Prozent) und Reis (- 10,1 Prozent) vom Handel angeboten.

Die Teuerung in der Waren- und Dienstleistungsgruppe Verkehr wird durch das Preisverhalten rund um das Thema Kraftfahrzeug dominiert. Der Kraftfahrerpreisindex stieg gegenüber dem September 2009 um 3,2 Prozent. Die Kraftstoffpreise erhöhten sich in Sachsen-Anhalt im Schnitt um sieben Prozent. Mit Teuerungen um mehr als 10 Prozent erhöhten sich insbesondere die Preise für Diesel-Kraftstoffe. Die Kraftfahrzeugversicherung legte binnen Jahresfrist um über sechs Prozent zu. Für Reparaturen, Zubehör und Wagenwäsche mussten die Bürger 2,6 Prozent mehr bezahlen.

Preiswerter wurden Waren- und Dienstleistungen im Bereich der Nachrichtenübermittlung. Die Preisreduzierung gegenüber dem Vorjahresmonat lag in diesem Segment im Schnitt bei zwei Prozent.
Die Preise für alkoholische Getränke und Tabakwaren sanken im gleichen Zeitraum insgesamt um 0,7 Prozent. Während die alkoholischen Getränke um 1,8 Prozent billiger angeboten wurden, lag der Preisnachlass für die Tabakwaren bei 0,1 Prozent im Vergleich zum September 2009.