Schöne Grüße aus der Kleinstadt Halle

von 23. Oktober 2017

Wörtlich stand am Montagmittag im Anreißer auf Spiegel Online: “Die Metropolen boomen, das Hinterland stirbt? Stimmt so nicht. Vier Beispiele, wie kleinere Städte und Dörfer ihre Lebensqualität sogar steigern konnten.” Aus Sicht des fernen Hamburg, wo die Spiegel-Redaktion beheimatet ist, mag Halle kleinstädtisches Hinterland sein, allein was klein ist und was groß, ist eindeutig definiert. Bereits 1887 verständigte man sich weltweit, dass Kleinstädte bis zu 20.000 Einwohner haben.

Diese Definition ist auch heute noch beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) mit Sitz in Bonn zu finden. Demnach ist eine Kleinstadt die “Gemeinde eines Gemeindeverbandes oder Einheitsgemeinde mit 5.000 bis unter 20.000 Einwohnern oder mindestens grundzentraler Funktion”. Nach Größe und Art gilt das in Sachsen-Anhalt für Orte wie Bad Dürrenberg, Coswig oder Querfurt. Nach derselben Definition ist Halle eine Großstadt, die mindestens 100.000 Einwohner hat. Das war auch der Grund, warum die Chefplaner der DDR einst danach strebten, in Halle-Neustadt, der sozialistischen Chemiearbeiterstadt vom Reißbrett, 100.000 Menschen unterzubringen.

Die heutige Gesamtstadt Halle (Saale), inklusive der 1990 angegliederten Neustadt, hat mit Blick auf die Selbstdarstellung des Rathauses auf halle.de aktuell 233.500 Einwohner.