Warnstreik am Universitätsklinikum Halle (Saale)

von 1. November 2019

„Wir drehen uns seit mehreren Verhandlungsrunden zur Angleichung an den Tarifvertrag der Länder im Kreis. Die Arbeitgeberseite ist weiterhin nicht gewillt, die Einkommen der Beschäftigten im Jahre 2021 vollständig an das Niveau des Tarifvertrages der Länder anzugleichen. Trotz einer verbesserten Refinanzierung der Personalkosten für Pflegekräfte will das UK Halle erst 2022 eine teilweise Angleichung vornehmen. Mit dem letzten Angebot würde 2022 immer noch ein großer Teil der Beschäftigten hinterherhängen“, erklärt Wolfgang Pieper, ver.di Verhandlungsführer.

Seit Sommer befindet sich ver.di mit dem Universitätsklinikum in Verhandlungen. Es konnte zwar eine Vorabeinigung erzielt werden, die die Einkommen in 2019 anhebt, aber die Lücke zum Tarifvertrag der Länder bleibt.

„Wir begehen dieses Jahr 30 Jahre friedliche Revolution. Wie soll man den Beschäftigten erklären, dass sie noch länger auf die Angleichung warten sollten. In Jena, Leipzig und Magdeburg werden entsprechende tarifliche Einkommen für die Pflege gezahlt, nur Halle hinkt hinterher. Dass wollen die Beschäftigten nicht mehr akzeptieren,“ so Pieper.

Eine Notdienstvereinbarung wurde mit dem Vorstand des Klinikums vereinbart, sodass Gefahren an Leib und Leben von Patientinnen nicht bestehen.