Sachsen-Anhalt: Geschäftserwartungen im Mittelstand eingebrochen

Arbeitswelt

von hallelife.de - Redaktion 13. Oktober 2022 0 Kommentare

Das Geschäftsklima der mittelständischen Unternehmen in Sachsen-Anhalt hat sich massiv verschlechtert. Das zeigen Berechnungen auf Basis einer Umfrage von Creditreform Halle.

Aktuell notiert der Geschäftsklima-Index für den Mittelstand in Sachsen-Anhalt bei 28 Punkten und damit auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 10 Jahren. Im Herbst 2021 hatte der Geschäftsklimaindex noch 53 Punkte ausgewiesen und sich nach der Coronakrise etwas erholt.

Regelrecht eingebrochen sind die Geschäftserwartungen angesichts der sich abzeichnenden Rezession.

„Bei der Unternehmen in Sachsen-Anhalt greift Pessimismus um sich. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind derzeit alles andere als günstig“, kommentiert Martin Plath, Prokurist bei Creditreform. Plath weiter: „Der Mittelstand leidet unter massiv steigenden Energiekosten, und auch die Finanzierungsbedingungen verschlechtern sich.“ Er rechne mit steigenden Insolvenzzahlen und Unternehmensschließungen in den nächsten Monaten.

Bereits die derzeitige Wirtschaftslage wird von den befragten Unternehmen nur noch verhalten positiv eingeschätzt. 48 Prozent der Befragten haben diese mit „sehr gut“ oder „gut“ eingeschätzt (Herbst 2021: 59 Prozent). Deutlich negativer ist die Stimmung der Unternehmen bei den Geschäftserwartungen: Lediglich noch 29 Prozent blicken den kommenden Monaten positiv entgegen und erwarten eine gute bzw. sehr gute Geschäftsentwicklung. In der Vorjahresumfrage, im Herbst 2021, waren es 55 Prozent der Befragten. Die Geschäftserwartungen sind damit so pessimistisch wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr.

Erstmas seit vielen Jahren ist im Mittelstand wieder Personalabbau geplant. Eine Aufstockung der Mitarbeiterzahl planen nur 7 Prozent der Befragten. Im Vorjahr waren es noch 21 Prozent.