Weiterhin keine Tarifeinigung bei der THÜSAC

Weiterhin keine Tarifeinigung bei der THÜSAC
von 13. März 2023 0 Kommentare

Auch im Rahmen der dritten Verhandlungsrunde konnte keine Einigung über einen neuen Vergütungs und Manteltarifvertrag für die Beschäftigten der THÜSAC Personennahverkehrsgesellschaft erzielt werden.

Die ursprüngliche, von den Mitgliedern beschlossene Forderung, war eine Erhöhung der Stundenlöhne um 3 Euro sowie eine Reihe von strukturellen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen. Damit sollten nicht nur die aktuellen und prognostizierten Preissteigerungen ausgeglichen werden. Auch die Tatsache, dass die letzte Lohnerhöhung trotz Rekordinflation bereits 18 Monate zurückliegt, hat in der Forderungsfindung Berücksichtigung gefunden.

Im Laufe der Gespräche sind wir erhebliche Schritte auf die Arbeitgeberin zugegangen. Unter anderem haben wir angeboten, die Erhöhung der Stundenlöhne auf 2,50 Euro zu reduzieren und über zwei Jahre zu strecken. Gleichzeitig haben wir uns bereit erklärt, auf wesentliche weitere Bestandteile der Forderungen, wie bspw. eine verbesserte Eingruppierung für langjährige Beschäftigte, zu verzichten, schildert Paul Schmidt, ver.diFachbereichsleiter und Verhandlungsführer.

Diesem Kompromissvorschlag hat die Geschäftsführung der THÜSAC mit ihrem nachträglich vorgelegten Angebot jedoch leider nicht entsprochen. Vielmehr bleibt sie mit ihrem Vorschlag unterhalb dessen, was in der vergangenen Woche als vorläufige Einigung zwischen ver.di und Regionalbus Leipzig sowie Nordsachsen Mobil vereinbart wurde. Auch das Niveau vergleichbarer Tarifverträge, beispielsweise für das private Busgewerbe in SachsenAnhalt oder im thüringischen Greiz wären bei diesem Vorschlag nicht erreicht.

Das vorgelegte Angebot wurde daher auf einer Mitgliederversammlung demokratisch diskutiert und bewertet. Im Ergebnis haben die anwesenden Mitglieder einstimmig für die Ablehnung des Angebotes gestimmt und eine deutliche Ausweitung der Arbeitskampfmaßnahmen eingefordert. Die Tarifkommission hat die Arbeitgeberin daher aufgefordert, noch in dieser Woche erneute Verhandlungen über ein nachgebessertes Angebot aufzunehmen.

Der Ball liegt jetzt wieder im Feld der Geschäftsführung, so Schmidt. Wir sind nach wie vor an einer fairen Lösung interessiert. Diese muss nun aber zügig kommen. Die Beschäftigten der THÜSAC leisten hervorragende Arbeit. Dafür müssen sie finanziell auch genauso gewürdigt werden, wie dies in anderen Unternehmen der Fall ist. Sollten wir in dieser Woche zu keiner Einigung kommen, werden wir die Arbeitskampfmaßnahmen deutlich ausweiten müssen.

         

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