Bundesweiter „Aktionstag gegen den Schmerz“

von 29. Mai 2017

An diesem Tag macht die Deutsche Schmerzgesellschaft mit Unterstützung von weiteren Schmerzorganisationen, Pflegeverbänden und auch Apotheken auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden. Bundesweit finden in über 230 Praxen, Kliniken und Apotheken Aktionen, Infotage und Vorträge statt.

Als Extra-Service stehen am 6. Juni 2017 in der Zeit von 9:00 – 18:00 Uhr mehrere Dutzend Schmerztherapeuten den Schmerzpatienten Rede und Antwort in einer kostenlosen Telefonhotline (Tel: 0800-18 18 120). Mit dabei zwischen 10-11:00 Uhr Oberärztin Dr. Lilit Flöther, Universitätsklinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin. Sie leitet die Schmerzsprechstunde des Universitätsklinikums Halle (Saale) und ist zudem Palliativ- und Suchtmedizinerin. „Es gibt gute Therapiekonzepte, die helfen, den Schmerz zu lindern“, findet Dr. Flöther. „Wichtig ist, dass die Schmerzursachen und die besondere Lebenssituation des Patienten gründlich abgeklärt werden und alle Berufsgruppen fachübergreifend gut zusammenarbeiten.“

Etwa 23 Millionen Bundesbürger (28 Prozent) berichten über chronische Schmerzen, 95 Prozent davon über chronische Schmerzen, die nicht durch Tumorerkrankungen bedingt sind. Legt man die „Messlatte“ der Beeinträchtigung durch die Schmerzen zugrunde, so erfüllen 6 Millionen Bundesbürger die Kriterien eines chronischen, nicht tumorbedingten, beeinträchtigenden Schmerzes. Die Zahl chronischer, nicht tumorbedingter Schmerzen mit starker Beeinträchtigung und assoziierten psychischen Beeinträchtigungen (Schmerzkrankheit) liegt bei 2,2 Millionen, so die Deutsche Schmerzgesellschaf.