Hohe Haftstrafen in der Tschechischen Republik nach internationalen Schleusungsermittlungen

von 16. März 2015

Die Verurteilungen resultieren aus einem gemeinsamen Spiegelverfahren zwischen der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle und der tschechischen Ermittlungsbehörde UOOZ Prag. Seit Ende 2012 ermittelten die beiden Dienststellen gegen deutsche und armenische Staatsangehörige. Die aus dem Raum Prag agierende Tätergruppe verfälschte tschechische Pässe, tschechische Führerscheine sowie ID-Karten und verkaufte diese gegen entsprechendes Entgelt. Die Dokumente wurden anschließend zur Einreise bzw. zum Aufenthalt in Staaten der Europäischen Union genutzt.

Die Ermittlungen endeten im Oktober 2013 zunächst in einem durch EUROPOL koordinierten Schlag gegen die Bande. Europaweit setzten die nationalen Ermittlungsbehörden diverse Durchsuchungsbeschlüsse und internationale Haftbefehle um. Alleine in Deutschland durchsuchten die Ermittler der Bundespolizei in sechs Bundesländern mehr als 30 Wohnungen und nahmen drei Beschuldigte fest.

Mit den Verurteilungen der Haupttäter in Prag hat die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Schleusungs- und Urkundenkriminalität einen weiteren Erfolg verbuchen können.