Vorläufige Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2021

Vorläufige Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2021
von 31. März 2022

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Mansfeld-Südharz ereigneten sich im Jahr 2021 insgesamt 3.681 Verkehrsunfälle. Gegenüber dem Jahr 2020 sind dies 109 Verkehrsunfälle weniger (- 3%).

Insgesamt wurden 303 Verkehrsunfälle mit Personenschäden registriert. Dies sind 12 Unfälle weniger (- 4%) als im Jahr 2020.

Bei den Verkehrsunfällen mit getöteten Personen, sind gegenüber dem Vorjahr zwei Verkehrstote weniger zu beklagen. Bei insgesamt sieben Verkehrsunfällen sind sieben Personen ums Leben gekommen (-22%).

Weiterhin wurden bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden 109 Personen schwerverletzt. Das ist eine Person mehr als 2020.
288 leichtverletzte Personen wurden 2021 registriert. Das entspricht einer Abnahme um 13 Leichtverletzte (- 4%) im Vergleich zum Jahr 2020.

Im Jahr 2021 wurden 3.378 Verkehrsunfälle mit reinem Sachschaden erfasst. Dies sind 97 Verkehrsunfälle weniger (- 3%) als im Vorjahr 2020.

2021 wurden 630 Verkehrsunfälle mit anschließender Unfallflucht (§ 142 StGB) registriert. Das sind 134 Verkehrsunfallfluchten weniger (- 5%) als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 39%.

Im Jahr 2021 wurden 59 Verkehrsunfälle registriert, bei denen Alkoholeinfluss eine Rolle spielte. Weitere neun Verkehrsunfälle wurden 2021 erfassten, bei denen der Fahrzeugführer unter Einfluss von Betäubungsmitteln ein Fahrzeug führte.

Bei 19 Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss oder unter Einfluss anderer berauschender Mittel (Drogen oder Medikamente) wurden Personen verletzt.
Das sind drei Unfälle weniger als im Jahr 2020. Eine Person wurde getötet.

Im Jahr 2021 wurden insgesamt 91 Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Krafträdern und Leichtkrafträdern registriert.
Das sind sechs Verkehrsunfälle weniger (- 6%), als es im Jahr 2020 waren.

Davon haben sich 50 Unfälle mit Personenschaden (19 VKU mit schwerem Personenschaden und vier VKU mit Getöteten) ereignet.

Die Polizei reagiert auf das Unfallgeschehen mit weiteren Verkehrskontrolle an den für Biker attraktiven Routen. Vor allem an den Wochenenden werden in den Bereichen Goldene Aue, Südharz und Seegebiet Mansfelder Land intensive Verkehrskontrollen, begleitet durch Maßnahmen im Rahmen der Präventionskampagne „SCHNELL, SCHNELLER… TOT.“ durchgeführt. Die Kontrollen werden im Mai 2022 beginnen.

Im Jahr 2021 gab es 51 Verkehrsunfälle mit beteiligten Fahrradfahrern/ Pedelecs. Das sind neun Unfälle mehr (+18%) als im Vorjahr 2020. Bei den Unfällen 2021 ist ein Beteiligter ums Leben gekommen, 17 Personen sind schwer verletzt und 28 Unfallbeteiligte leicht verletzt wurden.

Die im Jahr 2021 ins Leben gerufene landesweite Aktion „#MenschaufmRad – Sicher durch den Verkehr“ mit präventiven und repressiven Maßnahmen soll dazu beitragen, dass sich diese Tendenz wieder umkehrt. Der erste Aktionstag wird am 27.April 2022 sein.

Es wurden 51 Verkehrsunfälle mit beteiligten Fußgängern im Jahr 2021 erfasst. Das sind neun Unfälle mehr (+18%) als es im Jahr 2020 waren. Dabei sind 18 Personen leicht verletzt, neun Personen schwer verletzt und eine Person getötet wurden.

Auch auf den Schulwegen ereigneten sich 2021 trotz intensiver Schulwegüberwachung durch die Regionalbereichsbeamten drei Verkehrsunfälle auf dem Weg zur Bildungseinrichtung. Dies ist ein Unfall weniger (- 25%) als im Vorjahr. Hierbei wurden keine Personen verletzt.

Die Unfallhäufungsstellen im Jahr 2021 waren:

  • Außerorts Landstraße 151/ Landstraße 160 Knoten Volkstedt/ Oberrißdorf (innerhalb von drei Jahren sechs VKU mit Personenschaden, neun Personen schwer verletzt und acht Personen leicht verletzt) – Unfallursache: Missachtung der Vorfahrt!

    Maßnahmen: Zusatzzeichen „Unfallgefahr“ VZ 1007-31

  • Ortslage Hettstedt, Goetheplatz/ Feuerbachstraße/ Ascherslebener Straße – Unfallursache: Missachtung der Vorfahrt!

    Maßnahmen: Empfehlung zur vollsignalisierten Kreuzung, deutlicher Rückgang der Unfallzahlen seit der Einrichtung der provisorischen Ampel

  • Außerorts Kurvenbereich Landstraße 234/ bei Dietersdorf (innerhalb von drei Jahren sieben VKU mit Personenschaden, acht schwer verletzte und sechs leicht verletzte Personen) – Unfallursache: Geschwindigkeit und Rechtsfahrgebot missachtet!

    Maßnahmen: Nach einer Ortsbesichtigung in der 13. Kalenderwoche werden die Maßnahmen besprochen.

Die Unfallkommission, welche damit beauftragt ist Unfallhäufungsstellen zu erkennen, sie zu bewerten und bauliche oder verkehrsregelnde Maßnahmen zur Beseitigung zu beschließen, beobachtet die Unfallhäufungsstellen schon seit einigen Jahren und reagiert fortlaufend auf Auffälligkeiten.

Die Hauptunfallursachen im Jahr 2021 waren:

  • Wildunfälle (= 842)

    das sind 92 Unfälle weniger (- 10%) gegenüber dem Jahr 2020;

  • Verkehrsunfälle beim Wenden und Rückwärtsfahren (= 672)

    das sind 113 Unfälle weniger (- 14%) gegenüber 2020;

  • Verkehrsunfälle aufgrund zu geringen Abstandes (= 315)

    das sind 33 Unfälle mehr (+12%) als im Jahr 2020;

  • Verkehrsunfälle anlässlich falscher Straßenbenutzung (= 279)

    das sind 22 Unfälle mehr (+22%) als im Vorjahr 2020;

  • Verkehrsunfälle infolge des Nichtbeachtens von Vorfahrts- bzw. Vorrangregelungen (= 199)

    das sind 27 Unfälle weniger (- 12%) im Vergleich zum Jahr 2020;

  • Verkehrsunfälle aufgrund unangepasster Geschwindigkeit (= 218)

    das ist eine Zunahme von 22 Unfällen (+10%) verglichen zum Jahr 2020;

  • Verkehrsunfälle beim Abbiegen (= 108)

    das sind 26 Unfälle weniger (- 19%) gegenüber 2020;

  • Verkehrsunfälle beim Überholen und Wiedereinordnen (= 87)

    das sind acht Unfälle weniger (- 8%) als 2020;

  • Verkehrsunfälle durch Fehler beim Ein- und Ausfahren (= 84)

    das sind 10 Unfälle mehr (+14%) verglichen zum Vorjahr 2020;

  • Verkehrsunfälle aufgrund Fahruntüchtigkeiten (z.B. Alkohol- oder Drogenkonsum, Übermüdung) (= 80)

    das sind elf Unfälle mehr (+16%) als im Vorjahr;

  • Verkehrsunfälle durch falsches Verhalten von Radfahrern (= 25)

    das sind vier Unfälle weniger (- 14%) als 2020;

  • Verkehrsunfälle durch falsches Verhalten gegen Fußgänger (= 19)

    das ist ein Unfall weniger (- 5%) als 2020