Nach Torregen verlieren Saale Bulls Pokalhinspiel gegen Icefighters mit 4:5

von 20. März 2015

Nach dem Ende der Verzahnungsrunde für die Saale Bulls ging es im Dauerbrenner noch einmal gegen den Lieblingsgegner aus der Nachbarstadt. Es stand die Finalbegegnung im Nord-Ost-Pokal auf dem Plan und das Hinspiel gegen die Icefighters fand in diesem Jahr im Sparkassen-Eisdom statt. Die Frage vor dem Spiel war, nach den während der Saison verlorenen Derbys, ob auch in diesem Fall der Pokal seine eigenen Regeln haben würde.

In das erste Drittel der Partie ging es dann auch mit richtig Bewegung auf beiden Seiten und man merkte, dass beide Mannschaften sich den Pokal sichern wollten. Für die Gäste aus Leipzig wäre es damit bereits der zweite Titel der Saison und die Saale Bulls wollen als Rekordpokalsieger diese an der Saale halten. In dem wieder recht schnell geführten Spiel gab es immer wieder vor den Toren gute Chancen, aber auch die guten Torhüter waren heute wieder zu Stelle. Deswegen konnten weder die Bulls noch die Icefighters über lange Zeit ihre Torschüsse in etwas Zählbares verwandelt. Bis in der 13. Minute Matt Abercrombie aus einem Konter heraus die Reihe der leipziger Verteidiger umspielte und endlich zum 1:0 einnetzen konnte.

Dies war im ersten Abschnitt dann auch die einzige genutzte Torchance, da erneut auch Überzahlsituationen auf beiden Seiten nicht genutzt wurden. Es konnte durch den jeweils einen Mann mehr auf dem Eis Patrick Glatzel im halleschen und Sebastian Staudt im leipziger Tor in Bedrängnis gebracht werden, aber diese hielte die Schüsse gekonnt auf. So ging es für die Gastgeber mit einer Führung in die Pause.

Für die Saale Bulls ging es aufgrund einer Reststrafe aus dem ersten Drittel im zweiten Abschnitt mit einem Mann weniger auf dem Eis los, aber dies sollte nicht zum Ausgleich führen. Nachdem die Bulls wieder vollzählig waren kamen sie auch immer besser ins Spiel und versuchten sich im Drittel der Gäste festzusetzen. Und erneut hatte Matt Abercrombie in der 25. Spielminute sein nächstes Tor auf der Kelle, aber der Schuss endete an der oberen Latte. Nur eine Minute später ging der Puck dann doch ins Tor, aber die Hauptschiedsrichter entschied gegen den Treffer und es blieb weiter beim 1:0. Doch in der zweiten Hälfte des Abschnittes drehte sich nun das Bild auf dem Eis, denn nun waren wieder die Leipziger die aktiveren und stürmten ein aufs andere Mal ins hallesche Drittel. Und hämmerte Denis Fominych in der 35. Minute aus gut 10 Metern den Puck unhaltbar ins Tor von Patrick Glatzel.

Da sich bis zum Ende des Mittelabschnittes an den Toren nichts mehr ändern sollte, war das Derby wieder offen und das Schlussdrittel musste die Entscheidung bringen. Doch den Start in diesen Abschnitten hatten die Bulls dann wohl verschlafen und brachten sich zwei Minuten nach Wiederanpfiff mit der fehlenden Konzentration selber um den hart erkämpften Gleichstand. Denn zuerst konnte Florian Eichelkraut die Icefighters mit einem überraschenden Tor in Führung bringen und von diesem Schock hatten sie sich anscheinend noch gar nicht erholt als Jannek Striepeke bereits auf 1:3 erhöhte.

Nun liefen die Bulls einem deutlichen Rückstand hinterher und es hieß kämpfen, kämpfen und nochmals kämpfen, damit dies nicht so blieb. Und dies taten sie dann auch, denn die zwei schnellen Gegentore hatten sie nun wieder wachgerüttelt. So hatte Albrecht zwischenzeitlich den Anschlusstreffer auf der Kelle, aber dort war noch Staudt zur Stelle und hielt den Schuss. Aber in der 48. Spielminute brachte Mathias Vostarek der Puck dann hinter die Linie und verkürzte damit den Spielstand. Und dort sollte noch nicht Schluss sein, denn es ging weiter mit dem Angriff auf die Leipziger und eine erneute Überzahl für die Bulls nutzte Kapitän Troy Bigam zum Ausgleich in der 53. Minute.

Er war es dann auch, welcher die Bulls nur eine Minute später mit seinem erneuten Tor wieder in Führung brachte. Aber der Torreigen wunder auch danach munter fortgesetzt, denn nun waren es die Bulls, welche in Unterzahl gerieten und Hannes Albrecht für die Leipziger gut drei Minuten vor dem Ende den erneuten Ausgleich erzielte. Das Spiel hätte zwar aufgrund des Pokalfinals auch mit einem Unentschieden enden können, aber so wollten es wohl beide Seiten nicht enden lassen, denn es wurde bis zur letzten Sekunde gekämpft. Und in diesem Kampf setzten sich dann doch die Gäste aus Leipzig mit einem Tor von Daniel Rau in der vorletzten Minute durch.

Damit ging das Hinspiel mit 4:5 und leider einer Niederlage für die Saale Bulls zu Ende. Für diese gibt es aber nun keine Regenerationsphase, da es bereits Morgen in Taucha zum Rückspiel geht. Dort wird die endgültige Entscheidung um den Pokal 2014/2015 fallen, wo sie nun mit mindestens zwei Toren mehr gewinnen müssen. Doch nach diesem Spiel wird das Derbywochenende noch nicht zu Ende gehen, denn am Sonntag um 18:45 Uhr gehen die Saale Bulls 1b, welche der Thüringerligameister dieser Saison sind, gegen die 1b der Icefighters auf das Eis.

Torschützen:

1:0 Matt Abercrombie – 13.

1:1 Denis Fominych – 35.

1:2 Florian Eichelkraut – 42.

1:3 Jannek Striepeke – 42.

2:3 Mathias Vostrarek – 48.

3:3 Troy Bigam – 53.

4:3 Troy Bigam – 54.

4:4 Hannes Albrecht – 57.

4:5 Daniel Rau – 59.

Tore: 4:5 (1:0/0:1/3:4)

[RJ]